Domain Verkauf- und Handel: Wie verdient man Geld mit Domains?
Wenn man den richtigen Domain-Namen wählt, kann dieser heutzutage tatsächlich sehr viel Geld wert sein. Dabei spielt es keine Rolle, wie aufwendig die Website ist, die Sie unter der Webadresse veröffentlicht haben. Prinzipiell benötigen Sie überhaupt keine Website, um im Domain-Handel aktiv zu werden. Denn die Adresse selbst hat den Wert. Besitzt man eine Domain, die andere gern für sich beanspruchen würden, kann man vielleicht sogar ein Vermögen damit machen. Aber wie? Was muss man tun, um eine Domain zu verkaufen?
Schritt 1: Domain-Wert bestimmen
Wenn Sie erfolgreich Domains verkaufen möchten, müssen Sie zunächst in Erfahrung bringen, was bestimmte Domains wert sind. Erste Anzeichen für die Wertigkeit der Domain findet man bereits in der URL. So sind die bekannten Top-Level-Domains .com oder .de sehr viel gefragter als neue TLDs wie beispielsweise .earth. Kurze prägnante Domains kommen zudem besser an als längere, aus mehreren Wörtern zusammengesetzte. Gerade Domains, die aus vielen Teilen bestehen und Wörter enthalten, die eher außergewöhnlich sind, lassen sich mit großer Wahrscheinlichkeit überhaupt nicht oder nur zu sehr geringen Preisen verkaufen.
Domains werden auch unter SEO-Aspekten gehandelt. Enthält der Name der Domain bereits einen wichtigen Suchbegriff, erzielt die Webadresse höchstwahrscheinlich einen höheren Preis. Weitere Aspekte sind unter anderem Markenrechte, bestehender Traffic, Backlinks und das Alter der Domain.
Um sich einen Eindruck vom Markt zu machen, kann man Online-Tools wie Sedo verwenden. Diese zeigen die Verkaufspreise von ähnlichen Domain-Namen an. So können Sie ungefähr ermitteln, zu welchem Preis Sie Ihre Domain verkaufen können. Natürlich möchten Sie möglichst viel aus Ihrer Webadresse herausholen, aber ein zu hoher Preis wird potenzielle Käuferinnen und Käufer abschrecken. Finden Sie also einen guten Mittelweg.
Wenn Sie richtig in den Domain-Handel einsteigen möchten, also regelmäßig Domains kaufen und verkaufen wollen, müssen Sie immer den Überblick behalten. Beobachten Sie über einen längeren Zeitraum, wie sich der Markt verhält. So können Sie abschätzen, wo die Trends liegen und in welche Domains sich zu investieren lohnt.
Schritt 2: Geeigneten Verkaufsweg bestimmen
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, eine Domain zu verkaufen. Zum Beispiel können Sie auf der Startseite der Domain einen sichtbaren Hinweis hinterlegen – quasi ein „Zu verkaufen“-Schild anbringen. So können sich Interessenten direkt an Sie wenden, um den Verkauf der Domain mit Ihnen zu besprechen. Andere Domain-Händler sind erfolgreich auf eBay. Die Auktionsplattform bietet eine gute und bekannte Infrastruktur. Wenn Sie sich für den Domain-Handel über eBay entscheiden, greifen Sie auf die gleichen Funktionen zu, die Sie auch von anderen Produktarten kennen.
Es gibt aber auch Seiten, die Sie gezielt nutzen können, um Domains zu kaufen und zu verkaufen. Plattformen wie Sedo oder Flippa stellen Marktplätze bereit, auf denen Sie Ihre Domain verkaufen können. Auch wenn Sie in den Domain-Handel einsteigen möchten, um gezielt nach wertvollen Domains zu suchen, um diese anschließend gewinnbringend abzustoßen, sind solche Plattformen eine hervorragende Lösung.
Schritt 3: Alle erforderlichen Informationen bekanntgeben
Generell müssen Besitzerinnen und Besitzer von Domains Kontaktinformationen im sogenannten Whois-Eintrag bekannt geben. Da einsehbare Whois-Einträge nicht nur datenschutzrechtlich bedenklich sind, sondern auch regelmäßig für Spam-Angriffe sorgen, werden diese Informationen zwar oftmals geheim gehalten. Wer seine Domain verkaufen möchte, sollte seine Kontaktdaten jedoch unbedingt für Interessenten einsehbar machen. So können potenzielle Käufer und Käuferinnen unkompliziert Kontakt zu Ihnen aufnehmen.
Sie können auch bereits im Whois-Eintrag auf den Verkauf aufmerksam machen: Wenn Sie beispielsweise Ihren Unternehmensnamen mit der Erweiterung „Domain for Sale“ versehen, wissen Interessierte direkt, dass sich eine Kontaktaufnahme bei Ihnen lohnt.
Schritt 4: Domain-Listing gestalten
Wenn Sie sich für eine Plattform entschieden haben, auf der Sie die Domain verkaufen wollen, erstellen Sie dort einen Eintrag. Genau wie bei anderen Verkäufen auch sind hierbei ein paar Regeln zu beachten. Wer nur Domain-Name und Preis nennt, wird vermutlich nicht allzu viele Personen ansprechen. Der Eintrag auf der Plattform ist nicht attraktiv genug. Wer aber zusätzliche Informationen liefert, kann Interessentinnen und Interessenten eher zu einem Kauf bewegen:
- Produktbeschreibung: Es scheint zunächst abwegig, aber auch eine Domain kann man mit einer Produktbeschreibung versehen. Hinterlegen Sie beispielsweise Informationen zum bisherigen Ranking der Domain und geben Sie Hinweise, für welchen Bereich die URL passend ist.
- Bild: Auch ein Bild ist möglich: Eine grafische Aufarbeitung des Domain-Namens oder ein Screenshot der ehemaligen Webpräsenz regen Besucher und Besucherinnen des Marktplatzes an, sich näher mit Ihrem Angebot zu befassen.
- Wertprognose: Falls möglich können Sie auch auf den bestehenden oder zu erwartenden zukünftigen Wert der Domain eingehen und damit einen geforderten Preis rechtfertigen.
Nicht alle Marktplätze bieten Ihnen standardmäßig die Möglichkeit, umfangreiche Informationen zu hinterlegen. Stattdessen erlauben Ihnen viele Plattformen, Ihren Eintrag gegen Gebühr zu bewerben. Wenn Sie also davon ausgehen, dass Ihr Domain-Name einen hohen Betrag erwirtschaften kann, lohnt sich mitunter eine Investition in die zusätzliche Werbung.
Schritt 5: Verkaufsmethode wählen und Zahlung vorbereiten
Bei vielen Marktplätzen können Sie zwischen zwei Verkaufsmethoden wählen: Sie können
- einen festen Preis vorgeben
- oder eine Auktion durchführen lassen.
Beide Varianten haben ihre Vorteile: Ein fester Preis wirkt für viele Käuferinnen und Käufer ansprechender, denn Sie wissen direkt, welche finanzielle Verpflichtung sie eingehen. Andere bevorzugen Auktionen, da sie dabei das Gefühl haben, ein Schnäppchen ergattern zu können. Sie als Verkäufer bzw. Verkäuferin wiederum haben bei einer Auktion die Chance, einen hohen Preis zu erzielen, da sich die Interessenten für eine gefragte Domain gegenseitig überbieten.
Teilweise finden Sie auf Marktplätzen auch die Option, dass Interessierte Ihnen ein Angebot unterbreiten sollen. So können Sie in private Verhandlungen treten.
Auch über den konkreten Bezahlvorgang sollten Sie sich Gedanken machen, denn der Domain-Verkauf funktioniert anders als der Kauf von Lebensmitteln im Supermarkt. Eine Zwischenstelle zwischen Ihnen und dem Käufer bzw. der Käuferin sorgt für beiderseitigen Schutz. Viele Marktplätze halten deshalb einen Treuhand-Service als Teil ihres Angebots bereit. Wenn Sie Ihre Domain nicht über einen Marktplatz verkaufen, sollten Sie auf jeden Fall einen externen Treuhand-Service einsetzen, damit es nicht im Nachhinein zu einer rechtlichen Auseinandersetzung kommt.
Schritt 6: Domain übertragen
Sobald Sie Ihre Domain verkauft haben, müssen Sie diese an die Käuferin bzw. den Käufer übergeben. Wie dieser Vorgang abläuft, hängt allerdings davon ab, bei welchem Domain-Registrar bzw. Provider die Domain gekauft wurde, denn dort werden auch die Zugangsrechte verwaltet. Am Ende wird auf jeden Fall in der Registry (Vergabestelle) der oder die neue Inhabende eingetragen, womit der Verkauf abgeschlossen ist. Wenn Sie den Domain-Handel über einen darauf spezialisierten Marktplatz durchgeführt haben, unterstützt Sie dieser in den meisten Fällen auch bei der Übertragung der Domain.
Während Sie darauf warten, dass Ihre Domain verkauft wird, können Sie mit ihr bereits ein wenig Geld verdienen. Beim Domain-Parking schalten Sie unter Ihrer URL Werbung und generieren so Einnahmen.
- Inklusive Wildcard-SSL-Zertifikat
- Inklusive Domain Lock
- Inklusive 2 GB E-Mail-Postfach