Welche Alternativen zu Gmail gibt es?

Der von Google entwickelte Dienst Gmail gilt als der weltweit größte, kostenlose und durch Werbung finanzierte E-Mail-Dienst. Der Mail-Service von Google Workspace (davor „G Suite“ genannt) lässt sich einfach bedienen, ist leicht zu verknüpfen und auf allen Endgeräten nutzbar – Gmail ist eindeutig der Platzhirsch unter den E-Mail-Anbietern. Allerdings ist nicht jeder ein Freund des Google-Konzerns. Zudem können einige Gmail-Alternativen mit dem E-Mail-Dienst des Suchmaschinenriesen durchaus mithalten. Doch welche Funktionen bieten diese Alternativen und inwiefern unterscheiden sie sich zu Gmail?

Stand der Daten: Januar 2022

Ein guter E-Mail-Dienst zeichnet sich dadurch aus, dass man Daten, Nachrichten und Bilder einfach verschicken und empfangen kann – am besten jederzeit und überall. Auch die Sicherheit der Daten ist ein Punkt, der den meisten Nutzern sehr wichtig ist. Schließlich werden mitunter sehr private Informationen – etwa Bewerbungen, Bankinformationen oder Account-Daten – per Mail versendet. Zudem ist eine leichte Bedienbarkeit des Mail-Portals ein wesentlicher Erfolgsfaktor, der einen E-Mail-Dienst von seinen Konkurrenten abheben kann.

Zusätzlich zu Ihrer primären Mailadresse können Sie bei Outlook.com bis zu 10 Alias-Adressen einrichten. Im Vergleich zu Gmail, wo Sie bis zu 30 Alias-Adressen kostenlos erstellen können, sind hier also deutlich weniger Adressen möglich.

Sowohl der Speicherplatz als auch die Größe der angehängten Dateien sind bei Gmail und Outlook annähernd gleich groß. Beide Maildienste bieten 15 GB Speicherplatz und ermöglichen den Versand von Dateianhängen mit einer Größe von bis zu 20 (Outloook.com) bzw. 25 MB.

Outlook.com ist wahlweise via Browser oder per App für Android und iOS nutzbar.

Wenn Sie den E-Mail-Dienst Posteo nutzen, können Sie sich darauf verlassen, dass Ihre vertraulichen Daten nicht von Dritten eingesehen werden. Ihre Daten sind bei der kostenpflichtigen Alternative zu Gmail durch das umfassende Verschlüsselungskonzept und die Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt. Darüber hinaus lassen sich gespeicherte Daten noch zusätzlich verschlüsseln. Außerdem kann man bei Posteo eine Mailadresse erstellen, ohne persönliche Daten angeben zu müssen.

Mit nur 500 Megabyte bietet die kostenfreie Basisedition von Mailfence verhältnismäßig wenig Speicherplatz für E-Mails. Immerhin stehen zusätzliche 500 Megabyte für die Speicherung von Dokumenten bereit, die sich zudem online öffnen und mit nur einem Klick teilen lassen. Native Apps bietet der Entwickler nicht an – Mailfence ist ausschließlich als browserbasierte Anwendung verfügbar.

Wie Google ermöglicht Yahoo seinen Nutzern, Mails mit einem Anhang von bis zu 25 MB zu versenden. Haben Sie größere Dateien von bis zu 2 GB parat, können Sie diese direkt über die Gmail-Alternative per Dropxbox oder Google Drive mit anderen Nutzern teilen. Für all jene, die viel Speicherplatz benötigen und größere Daten versenden und empfangen möchten, ist Yahoo daher eine gute Wahl.

Mails mit 20 MB großen Dateianhängen (als Web.de-Club-Mitglied: 100 MB) können mit der Gmail-Alternative problemlos versandt werden, der integrierte Speicherplatz von Web.de beträgt 2 GB – zusätzliche 2 GB lassen sich durch Nutzung der mobilen Apps für iOS bzw. Android freischalten. Zudem ist es möglich, den Empfang von Werbemails zu blocken. Sowohl die Mails als auch die Eingaben im Anmeldebereich sind per SSL gut geschützt. Der Drei-Wege-Spamfilter – mittlerweile eine Standardfunktion von Web.de – wehrt Viren und Trojaner zuverlässig ab.

Im Vergleich zu Gmail fällt der Speicherplatz für E-Mails mit 1 GB eher bescheiden aus – per Installation der Browser-Erweiterung GMX MailCheck ist er jedoch auf 2 GB erweiterbar. Mehr Speicherplatz ist gegen einen Aufpreis erhältlich. Dafür überzeugt GMX in Sachen Sicherheit mit der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung.

Der E-Mail-Hosting-Anbieter mag große Ansagen, so titelt er in Bezug auf sein Feature Streams „Make Email Great Again“. Was das heißt? Zoho Mail Streams lässt sich mit Kommunikationstools wie Slack oder Microsoft Teams vergleichen, d. h. E-Mails werden wie eine Art Chat dargestellt, in dem Kollegen getaggt werden können.