Kostenloser Blogging-Service oder Hosting in Eigenregie?

Monatlich werden Millionen von Blog-Posts veröffentlicht. Viele davon über kostenlose Blog-Hosting-Anbieter wie blogger.de, myblog.de, blog.de oder auch über den Hosting-Service von Wordpress.com. Das kostenlose Blog-Hosting ist vor allem bei Einsteigern sehr beliebt, denn innerhalb kürzester Zeit kann man mit dem eigenen Blog durchstarten, ohne monatliche Gebühren zahlen zu müssen. Darüber hinaus benötigt man zum Start kaum technische Vorkenntnisse, denn alle notwendigen Updates sowie Backups führt der Anbieter durch. Oft ist trotzdem der selbstgehostete Blog die bessere Option – vor allem, wenn man plant, sein Blogprojekt professionell und kommerziell aufzubauen. Jeder der einen eigenen Blog erstellen möchte, muss sich entscheiden, ob er den Blog selbst hosten oder hosten lässt. Der nachfolgende Beitrag soll bei der Entscheidungsfindung behilflich sein.

Der kostenlose Blog über Blog-Hosting-Anbieter

Blog-Hosting-Anbieter, die kostenlosen Webspace zur Verfügung stellen, eröffnen speziell Einsteigern die ideale Möglichkeit, erste Schritte als Blogger zu wagen. Ohne anfallende Registrierungsgebühren oder monatliche Kosten kann man so erste Erfahrungen mit einem Content Management System sammeln, Blogeinträge posten, layouten und bearbeiten. Der Service ist dabei in der Regel kostenlos. Häufig kann man den Leistungsumfang jedoch durch kostenpflichtige Features (zusätzliche Templates, mehr Gestaltungsoptionen usw.) erweitern.

Die Vorteile: gebührenfrei und simpel

Neben der kostenlosen Nutzung spricht noch ein weiterer Vorteil dafür, einen Gratis-Blog zu wählen, statt einen Blog auf eigenem Webspace einzurichten: Ein fremd gehosteter Blog kann in wenigen Schritten und somit innerhalb kürzester Zeit gestartet werden. Die Umsetzung ist meist simpel und erfordert wenig technisches Hintergrundwissen. Aus einer Palette an Layouts und Templates wählt man ein zum jeweiligen Blog-Thema passendes aus, kann dann an einigen Stellen noch Individualisierungen vornehmen und hat damit den technischen Teil auch schon hinter sich gebracht. Oft finden alle notwendigen Updates automatisch statt.

Die Vorteile von fremdgehosteten Blogs im Überblick

  • kostenlos
  • simpel und schnell realisierbar
  • keine Eigenverantwortung bei Updates und Sicherheit

Die Nachteile: Begrenzte Funktionen und Kapazitäten

Bei einem kostenfreien Service liegt es nahe, dass es im Vergleich zu den kostenpflichtigen Angeboten an irgendeiner Stelle auch Einschränkungen und Nachteile gibt. Grundsätzlich ist man dort als Blogger beschränkt hinsichtlich der technischen Möglichkeiten. Diverse Funktionen können nur bedingt oder gar nicht genutzt werden, und die Auswahl an Layouts und kostenlosen Plugins ist limitiert. Das schränkt die Seite nicht nur in der Performance ein – auch optisch muss man häufig Abstriche machen. Der Individualisierung sind klare Grenzen gesetzt. 

Die größten Einschränkungen bei fremdgehosteten Blogs sind:

  • die limitierte Auswahl an Plugins und Layouts
  • der begrenzte Speicherplatz
  • die begrenzte Zahl der Webpages
  • meist kein Backup der Daten

Ein weiter Nachteil: Auf Seiten wie Blogger.de hat der Blog keine eigene Domain. Die Seite ist über eine Subdomain des Anbieters erreichbar. Im Beispiel von Blogger.de wird die Internetadresse nach dem Schema www.[Blog-Name].blogger.de aufgebaut. Für die rein private Nutzung bedeutet dies nicht unbedingt einen Nachteil. Wer jedoch professionell einen Blog betreiben will, sollte für einen seriösen Auftritt über eine eigene Domain verfügen. 

Werbung auf kostenlosen Blogs

Bei vielen kostenlosen Blogs ist die Möglichkeit, eigenständig Werbung zu schalten, gar nicht gegeben. Stattdessen schaltet der Blog-Anbieter selbst Anzeigen auf den Seiten, um seinen kostenlosen Service finanzieren zu können. Auf Frequenz und Inhalte hat der Blogger keinen Einfluss. Um die Anzeigenschaltung zu unterbinden, bliebt nur der Wechsel zur kostenpflichtigen Premiumversion – oder die Entscheidung, den Blog eigenständig zu hosten. Egal, welchen Anbieter man wählt, bei kostenlosen Hostinglösungen ist man immer abhängig und muss sich den jeweiligen Richtlinien beugen. Nur wer seinen Blog selbst hostet, kann jede gewünschte Werbeform einsetzen oder einen werbefreien Blog betreiben.

Den Blog selbst hosten – Was gibt es für Möglichkeiten?

Um seinen Blog selbst zu hosten, braucht man grundsätzlich zwei Dinge: Webspace und ein Content Management System (CMS). Wer seinen eigenen Webspace mieten möchte und keine fortgeschrittenen Programmierkenntnisse hat, sollte sich im Vorfeld darüber informieren, welches Content Management System die jeweiligen Provider anbieten und wie einsteigerfreundlich es ist.

Viele Provider ermöglichen dem Nutzer auch, zur Gestaltung des eigenen Blogs die kostenlose Software WordPress zu nutzen, die einen ähnlich unkomplizierten Einstieg ins Blogging ermöglicht wie die Gratis-Blogs. 

Fast alle verfügbaren Hosting-Pakete beinhalten Webspace, eine oder gleich mehrere Domains und eine Datenbank. Pakete mit 10 oder mehr Gigabyte gibt es ab circa ab 4,00 Euro im Monat. In der Regel kommt eine einmalige Einrichtungsgebühr von etwa 20 Euro hinzu.

Was macht modernes Webhosting aus?

Das Internet hat sich in den letzten Jahren rasant fortentwickelt: Die Webseiten werden dabei immer komplexer.
Eine Online-Visitenkarte hat beispielsweise andere Anforderungen als ein umfangreicher Onlineshop. Ein modernes Webhosting muss genau diesen unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden

Unsere Erfahrung zeigt, dass dabei drei zentrale Aspekte sehr wichtig sind:

  1. Sicherheit – Kunden und ihre Daten müssen von uns vor DDoS Attacken und Datenverlust geschützt werden
  2. Einfachheit – jeder möchte und viele müssen heute online sein – deshalb ist es essentiell, dass Kunden (unabhängig von ihrem Knowhow) schnell und einfach eine Webseite erstellen können
  3. Performance – Webseiten müssen jederzeit erreichbar sein und schnell laden, auch wenn sie komplex sind und viele Besucher gleichzeitig haben

Die Vorteile: Zahllose Möglichkeiten der Individualisierung

Viele Webhosting-Provider bieten inzwischen einen eigenen Blog-Editor an oder unterstützen die Blog-Software von WordPress. Damit kann der eigene Blog auch beim eigenständigen Hosten mit nur wenigen Klicks installiert und eingerichtet werden. Als Selbst-Hoster braucht man also keineswegs umfangreiche IT- und Programmierkenntnisse. Denn oft stellen die Anbieter neben dem CMS hauseigene Werkzeuge bereit, mit denen auch Anfänger ihre Website gestalten können. Für technikversierte Betreiber gibt es darüber hinaus kaum Einschränkungen. Der Blog kann bei ausreichenden Programmierkenntnissen vollkommen nach den eigenen Wünschen gestaltet werden.

Die Vorteile im Überblick:

  • Umsetzung ohne IT-Fachwissen möglich
  • uneingeschränkte Möglichkeiten der Individualisierung
  • überschaubarer Kostenfaktor

Seriöser Auftritt und Werbefreiheit

Beim selbstgehosteten Blog besteht die Möglichkeit, gleich mehrere Seiten unter frei wählbaren Domains zu betreiben. Mit einer eigenen, individuellen Domain kann ein professioneller Internetauftritt geschaffen werden. An die Domain angebunden Mailadressen ermöglichen außerdem eine professionelle Kommunikationsebene. Hostet man den Blog selbst, ist man außerdem sein eigener Chef und kann nach den eigenen Regeln spielen. Das bedeutet vor allem Freiheit bei der Wahl der Werbeformen. Wie und in welchem Umfang Bannerwerbung oder ähnliches geschalten wird, entscheidet allein der Blogger. 

Tipp

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Die wichtigsten Features für einen seriösen Auftritt:

  • eigene, individuelle Domain
  • angebundene Mailadresse
  • selbstbestimmte Werbeplatzierung 

Die Nachteile: Zeitaufwand und Verantwortung

Seine Website beziehungsweise den Blog selbst zu hosten bringt natürlich auch einige Nachteile mit sich. Für viele ein großer Nachteil: die monatliche Rechnung des Hosting-Anbieters. Zwar ist es ein vergleichsweise geringer Kostenaufwand, aber gerade wenn der Blog noch keine Einnahmen generiert, bilden die Kosten für viele Betreiber ein großes Manko. Die Betreuung des Blogs ist ebenfalls sehr zeitintensiv, möchte man unabhängig bleiben und selbst hosten. Der Blogger trägt mehr Verantwortung und muss sich eigenständig um die technische Sicherheit, Datensicherung und andere Themen kümmern. Es gibt jedoch auch Kompromiss-Lösungen wie managed Hosting, bei dem man die technische Betreuung dem Provider überlässt. Für den geringeren Aufwand muss man dann eventuell etwas mehr Geld investieren.

Fazit: Freehosting nur für private Projekte

Wer einen Blog starten möchte, muss abwägen, welche Features und Möglichkeiten ihm wichtig sind, und dann überlegen, in welche Richtung der Blog gehen soll. Plant man ein kleines, privates Projekt ohne kommerzielle Ambitionen, ist das Fremdhosting eine gute Option. Der private Blogger spart sich Zeit, indem er den technischen Aspekt abgibt und sich allein auf die Inhalte konzentriert. 

Ein fremd gehosteter Blog ist eine Option, wenn:

  • man ohne großen Aufwand schnell loslegen möchte
  • wenig technisches Hintergrundwissen hat
  • einen Blog aus Spaß und nicht als Business betreiben möchte

Wer ein professionelles Blogprojekt plant, sollte in jedem Fall selbst hosten. Nicht nur der seriöse Auftritt wird so gewährleistet, auch die individuelle Umsetzung und Anpassung der Seite an die eigenen Bedürfnisse und Vorstellungen sind das große Plus. 

Man sollte seinen Blog selbst hosten, wenn:

  • man ein professionelles Blogprojekt plant
  • Wert auf einen seriösen Auftritt legt
  • in Zukunft auch kommerziell von der Seite profitieren möchte
  • keine Einschränkung in Gestaltung und Design haben möchte 
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