Plone – das sichere und benutzerfreundliche Open-Source-CMS

Das freie Content-Management-System Plone, dessen erste Version bereits im Jahr 2002 erschien, ist in der Sprache Python programmiert. Grundlage des Plone-CMS ist der ebenfalls pythonbasierte Webanwendungs-Server Zope sowie dessen Content-Management-Framework (CMF). Darüber hinaus können User durch die Verwendung des externen Frameworks Archetypes leicht eigene Erweiterungen entwickeln – sowohl für Plone als auch für Zope. Auf GitHub gibt es bereits hunderte durch Community-Mitglieder programmierte Applikationen, die unter dem Projektnamen „Plone Collective“ veröffentlicht sind und das CMS um diverse nützliche Features wie einen Blog oder Bildergalerien erweitern.

Plone-CMS: Barrierefreiheit und Zope-Page-Templates

Zope und das Content-Management-Framework begünstigen die Weiterentwicklung des CMS Plone. Der eigene Webserver Zserver – eine Abwandlung des Servers Medusa – gehört ebenso zum Zope-Umfang wie die Objekt-Datenbank ZODB (Zope Object Database), die dazu dient, alle dynamisch veränderlichen Inhalte dauerhaft abzuspeichern und hierarchisch abzubilden – insofern diese nicht aus externen relationalen Datenbanken stammen.

Neben der Programmiersprache Python greift Zope auf die eigene Entwicklungssprache Template Attribute Language (TAL) zurück, mit deren Hilfe sogenannte Zope-Page-Templates (ZPT) erzeugt werden können. Dabei werden bereits existierende HTML/XML-Tags einer aktiven Seite mit zusätzlichen Attributen versehen, die keinerlei negative Auswirkung auf die Funktionsfähigkeit des Codes haben. Nachträgliche Auszeichnungen mit den meisten gängigen Systemen zur Template-Erzeugung verursachen standardmäßig fehlerhaften Code, was besonders bei der Verwendung von HTML-Tools wie einem WYSIWYG-Editor Probleme aufwirft. Die Zope-Page-Templates vereinfachen also die Zusammenarbeit von Entwicklern und Designern bzw. Editoren enorm.

Eine weitere Besonderheit, die Plone im Vergleich zu anderen freien Content-Management-Systemen auszeichnet, ist der Fokus auf barrierefreies Webdesign. Das macht das CMS besonders interessant für öffentliche Institutionen, bei denen es besonders wichtig bzw. sogar vorgeschrieben ist, dass alle Nutzer auf die Inhalte der Webseiten uneingeschränkt zugreifen können. Für barrierefreie Websites sorgt Plone mit den folgenden Eigenschaften:

  • Orientierung an internationalen Standards zur Barrierefreiheit
  • schneller Zugriff auf wichtige Website-Elemente mithilfe integrierbarer Tastaturkürzel
  • eigene Stylesheets für Ausgabe auf Druckern oder auf mobilen Endgeräten
  • von jeder Unterseite aus erreichbare Barrierefreiheit-Seite mit Optionen für unterschiedliche Textgrößen usw.

Wichtige Plone-Features im Überblick

Neben den nahezu perfekten Erweiterungsmöglichkeiten des Systems und den vorbildlichen barrierefreien Gestaltungsmitteln sind folgende Features standardmäßiger Bestandteil des CMS Plone:

  • Social-Media-Integration: einfaches Einbinden von Facebook-Snippets und Twitter Cards
  • Stapelbearbeitung von Inhalten: gleichzeitiges Hochladen mehrerer Dateien und Vergabe von Stichworten an mehrere Artikel
  • Mehrsprachigkeit: Oberfläche ist in diverse Sprachen übersetzt; multilinguale Seiten mit Übersetzungswerkzeug sind integriert
  • Hohe Sicherheit: automatischer Schutz vor CSRF-Angriffen (versteckter Webanwendungsbefehl durch den Angreifer), der sich auch auf installierte Erweiterungen erstreckt; dank NoSQL-Datenbank resistent gegen SQL-Injektionen
  • Valides XHTML: unerwünschte HTML-Tags und -Attribute werden vor der Speicherung automatisch entfernt
  • Komplexe Organisationsstrukturen: Benutzer und Gruppen können flexibel mit Zugangsberechtigungen ausgestattet werden; jeder User kann Teil mehrerer Gruppen sein
  • Geschützte Inhalte: Versionsverwaltung aller Inhalte und Metadaten inklusive automatischer Sperre, die gerade bearbeitete Inhalte vor Überschreibung schützt; Hinweis auf bestehende Links beim Löschen von Artikeln
  • Interne Suchmaschine: ermöglicht es, bestimmte Inhalte schnell und zielgerichtet zu finden

Plone SEO und andere nützliche Erweiterungen

Auf der Entwickler-Plattform GitHub sind unter Plone Collective eine Vielzahl nützlicher Apps, Plug-ins und Plone-Templates versammelt. Diese finden Sie ebenso im Download-Bereich der offiziellen Plone-Homepage, wo Sie auch die neueste Version des Content-Management-Systems herunterladen können.

Beinahe unverzichtbar ist das Tool Plone SEO der Quintagroup, das dem CMS Plone wichtige Optionen für die Suchmaschinenoptimierung hinzufügt. Während Plone standardmäßig Title- und Description-Tags automatisch erzeugt, lassen sich die Tags mit der Erweiterung editieren und somit optimal auf Ihre individuellen Ziele zuschneiden. Ferner werden Sie über verwendete Stoppwörter und die Länge Ihrer Tags informiert. Außerdem lohnt sich die Verwendung folgender weiterer Add-ons:

Fazit: Plone als zuverlässiges Unternehmens-CMS

Das Plone CMS gewährt Entwicklern und Editoren mit seinen – dank diverser Erweiterungen – weitreichenden Funktionen alles, was ein modernes Content-Management-System ausmacht. Vom Blog über den eigenen Onlineshop bis hin zur Unternehmens-Website sind selbst komplexe Projekte realisierbar. Insbesondere öffentliche Einrichtungen wie Ämter, Schulen oder Universitäten profitieren von der hervorragenden Barrierefreiheit, die alle Plone-Seiten von Hause aus auszeichnet.

Um Plone für ihre Zwecke zu nutzen, benötigen Sie einen Webserver inklusive Konsolenzugriff. Zusätzlich müssen Sie über die Möglichkeit verfügen, eigene Hintergrundprozesse auf dem Server auszuführen und eigene IP-Ports auf diesem zu belegen (notwendig für den Applikations-Server Zope). Die Anforderungen an Hard- und Software sind:

  • Windows XP oder höher
  • Mac OS X 10.4.x oder höher
  • Linux 2.6.x oder höher
  • Python 2.7
  • mindestens 256 MB RAM sowie zusätzlicher Arbeitsspeicher für Auslagerungsdatei (512 MB); empfohlen: 512 MB RAM plus zusätzlicher Speicher
  • mindestens 512 MB Speicherplatz; empfohlen: 2 GB

Seiten wie demo.plone.de stellen Plone-Testseiten zur Verfügung, auf denen Sie die Standard-Features als Administrator, Autor oder Redakteur ausprobieren können.

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