Pinterest und Instagram: Zwei Bildernetzwerke im Vergleich
Die beiden sozialen Bildernetzwerke Pinterest und Instagram haben nach Ihrem Release 2010 den amerikanischen Markt im Sturm erobert. Auch in Deutschland verzeichnen beide Dienste mittlerweile einen starken Nutzerzuwachs, was sie zunehmend auch für das Marketing von Unternehmen interessant werden lässt. Die Marke oder das Produkt mit eindrucksvollen Bildern zu präsentieren und dabei von einflussreichen Kontakten zu profitieren, macht die Plattformen zu einem attraktiven Onlinemarketing-Instrument abseits von Facebook und Twitter.
Die Gemeinsamkeiten von Pinterest und Instagram
Beiden Onlinedienste verfolgen prinzipiell den gleichen Ansatz: Sie laden dort Bilder hoch, die registrierte Nutzer ansehen, kommentieren und teilen können. Durch diese Interaktion erzielen Ihre Beiträge – wie auch auf anderen sozialen Plattformen – eine hohe Reichweite. Je mehr Kontakte Sie aufbauen, desto häufiger werden Ihre Inhalte wahrgenommen und weiterverbreitet.
Sowohl Pinterest als auch Instagram bieten eine große Zahl wertvoller Influencer, also Nutzer mit starker Präsenz und hohem Ansehen im Netzwerk. Das können Sportler, Künstler, aber auch Journalisten oder Blogger sein, deren Äußerungen und Meinungen andere User stark beeinflussen. Wenn diese Influencer über Ihre News und Fotos berichten und sie teilen, steigern sie die Reputation und Bekanntheit Ihrer Produkte bzw. Dienste enorm.
Pinterest vs. Instagram: Die größten Unterschiede
Obwohl die zwei Bildernetzwerke sich auf den ersten Blick sehr ähneln, gibt es grundlegende Unterschiede zwischen Instagram und Pinterest – angefangen bei der Anzahl registrierter Nutzer: Instagram hat mit weltweit 400 Millionen rund vier Mal so viele User wie Pinterest. Nun aber pauschal zu sagen, dass Instagram dadurch die wirkungsvollere Plattform für sämtliche Marketingzwecke sei, wäre falsch. Es entscheidet vielmehr die geplante Marketingstrategie, welches Netzwerk sich für Ihr Vorhaben besser eignet. Die folgende Tabelle fasst die Unterschiede zwischen Pinterest und Instagram zusammen:
Nutzerzahl (weltweit) | 400 Mio. | 100 Mio. |
Anordnung der Bilder | chronologisch | thematisch |
Art der Bilder | privat, professionell, Schnappschüsse | professionell, hochqualitative Produktbilder |
Art der Kontakte | mehr persönliche Kontakte | mehr fremde Kontakte |
Beiträge verlinken | nur über Kurzlinks | |
Einbetten in andere Social Media | einfach; Code unter jedem Beitrag | schwer; Code muss über die URL mithilfe des Widget Builders erzeugt werden |
Bildfilter | ✕ | |
Video-Upload | ✕ | |
Upload via App | ||
Upload via Browser | ✕ |
Instagram steigert die Bekanntheit
- Einfach: In wenigen Schritten über Social Media verkaufen
- Intuitiv: Eine Plattform für sämtliche Kanäle inkl. Synchronisation
- Flexibel: Jederzeit an Ihre Bedürfnisse anpassbar
Die Tabelle zeigt eindrucksvoll die Stärken von Instagram: Wenn Sie dem Bildernetzwerk beitreten, sind Sie mit einer riesigen Zahl verschiedenster Menschen und Zielgruppen verbunden. Allein in Deutschland verzeichnet das Netzwerk knapp 10 Millionen User, wovon 30 Prozent täglich aktiv sind, wie folgender Infografik zu entnehmen ist:
Klicken Sie hier, um die Infografik zu Instagram herunterzuladen. Auf Instagram können Sie eigene kurze Videos hochladen, Ihre Bilder mit diversen Filtern bearbeiten und neue Beiträge auch bequem von unterwegs veröffentlichen. Die chronologische Anordnung Ihrer Bilder ist zwar nicht für jeden Zweck optimal, wirkt sich allerdings positiv auf Ihre Position in den Suchergebnissen des Dienstes aus, insofern Sie Hashtags verwenden – auch diese werden den Usern in zeitlicher Reihenfolge präsentiert. Da Instagram von Facebook aufgekauft wurde, lassen sich beide Plattformen problemlos verknüpfen, und auch in andere Social Media betten Sie Ihre Instagram-Posts leicht ein. Im Unterschied zu Pinterest ist Instagram wesentlich stärker auf die soziale Interaktion fokussiert. Sie werden auf Instagram viel mehr Schnappschüsse zu sehen bekommen und wesentlich persönlichere Kontakte pflegen, während direkte Werbung in regulären Posts eher eine Seltenheit und auch nicht gern gesehen ist. Insofern Sie nicht auf die teuren Instagram-Werbeanzeigen zurückgreifen, generieren Sie mit dem Dienst keinen bzw. nur wenig direkten Traffic (über Kurzlinks) für Ihre Website. Der Vorteil, den Instagram Unternehmen bietet, liegt vielmehr in der Präsentation der Marke. Über das Netzwerk erhöhen Sie durch den kontinuierlichen Aufbau von Kontakten und mithilfe starker Influencer Ihren Bekanntheitsgrad und etablieren bzw. stärken die Wahrnehmung Ihres Unternehmens in der Öffentlichkeit.
- Einfach: In wenigen Schritten über Social Media verkaufen
- Intuitiv: Eine Plattform für sämtliche Kanäle inkl. Synchronisation
- Flexibel: Jederzeit an Ihre Bedürfnisse anpassbar
Pinterest führt Kunden in den Shop
Auch wenn Pinterest keine so hohe Nutzerzahl wie Instagram vorweisen kann, weiß der Online-Bilderdienst dennoch zu überzeugen. Dank der Pinnwände, die Sie in unbegrenzter Zahl erstellen und individuell mit „Pins“ bestücken können, gruppieren Sie Ihre Bilder thematisch, um sie den Nutzern zu präsentieren. Zu beachten ist dabei die Zielgruppe: Anders als bei Instagram haben Sie es vor allem mit fremden Kontakten zu tun. Große Unterschiede zeigen sich auch in der Qualität der Bilder: Obwohl private Fotos nicht unbedingt als störend empfunden werden, liegt der Hauptaugenmerk von Pinterest auf professionellen, hochwertigen Bildern. Das äußert sich beispielsweise in der Tatsache, dass Sie keine Werkzeuge für die Bildbearbeitung zur Verfügung haben, denn diese Aufgabe müssen Sie im Vorhinein erledigen. Hochladen können Sie Ihre Bilder sowohl via App als auch direkt über den Browser auf jedem Desktop-PC.
Der Upload von Videos ist nicht möglich, doch dafür lassen sich sämtliche Arten von Links in Ihre Beiträge einbauen. So können Sie nicht nur nützliche oder unterhaltsame YouTube-Videos, sondern auch Ihre Website bzw. Ihren Webshop verlinken – Sie generieren mit Ihren Posts also im besten Fall direkten Traffic. Das Einbetten Ihrer Beiträge in andere soziale Netzwerke oder Ihre Website ist – im Unterschied zu Instagram – mit Pinterest leider nicht ganz so einfach: Aus der URL Ihres Posts müssen Sie den Embed-Code zunächst mithilfe des Widget Builders generieren, bevor Sie ihn verwenden können. Auch auf Pinterest können Sie zusätzlich kostenpflichtig werben. Die sogenannten „Promoted Pins“, die anderen Nutzern gezielt präsentiert werden, sind allerdings eine sehr teure Angelegenheit.
Warum nicht Pinterest und Instagram?
Die Gegenüberstellung der beiden Bildernetzwerke zeigt, dass es bei Ihren Überlegungen nicht unbedingt „Instagram vs. Pinterest“ heißen muss. Die unterschiedlichen Marketing-Vorteile machen eine Kombination beider Dienste zumindest zu einer denkbaren Alternative; das würde allerdings auch den doppelten Arbeitsaufwand für Sie bedeuten.
Es gibt auch Szenarien, in denen die Verwendung eines oder beider Dienste nicht in Betracht gezogen werden sollte: Ein Einstieg in Pinterest ist beispielsweise sinnlos, wenn Sie keinen Zugriff auf hochqualitative Bilder haben – dazu ist die Konkurrenz auf dieser Plattform definitiv zu groß. Andererseits ist der Erfolg mit Instagram sehr stark davon abhängig, einflussreiche und nachhaltige Kontakte zu generieren. Abschließend sei gesagt, dass die Nutzung von Pinterest oder Instagram für Ihr Unternehmen natürlich nur zu empfehlen ist, wenn Ihre Produkte bzw. Ihre Dienste sich auch gut mit Bildern vermarkten lassen.