Als Podcast bezeichnet man einen in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen erscheinenden Blog  in Form von Audiodateien. Im Gegensatz zu einer Radiosendung ist eine Episode von einem Podcast jederzeit abrufbar und kann auf dem Smartphone oder Computer unabhängig von einer bestimmten Sendezeit angehört werden. Dabei helfen kostenlose Abonnements, wie RSS-Feeds, über die neuesten Folgen eines bestimmten Podcasts informiert zu bleiben. Zahlreiche Datenbanken und Apps helfen Ihnen dabei, Ihre Lieblings-Podcasts zu organisieren und keine neuen Beiträge zu verpassen.

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Der Begriff „Podcast“ setzt sich aus dem englischen „broadcast“ (= senden, übertragen) und dem Markennamen „iPod“ zusammen. So war es zur Anfangszeit des Podcasts üblich, die Audiodateien auf dem eigenen iPod (oder einem anderen MP3-Player) zu speichern und anzuhören. Der Name für dieses Format hat sich dann eingebürgert, obwohl es sich prinzipiell mit einer Vielzahl von Endgeräten nutzen lässt und nicht nur mit dem iPod. Podcasts hört man inzwischen sowohl über Computer als auch via Smartphone – entweder als heruntergeladene Audiodatei oder im Stream.

Obwohl Radio- und Fernsehsender immer häufiger ihre Beiträge als Podcasts ins Netz stellen, wird das Format vor allem von Privatleuten genutzt, um eine Vielzahl unterschiedlicher Inhalte zu teilen. Egal, welches Hobby, Interesse oder Themenfeld man verfolgt, man findet dazu garantiert einen passenden Podcast.

Podcasts wurden als Audio-„Tagebücher“ bekannt, doch mittlerweile fallen auch Video-Podcasts (auch als „Vodcast“ oder „Vidcast“ bezeichnet) unter den Begriff. Das Prinzip ist dabei dasselbe wie bei Audio-Podcasts, nur wird der Inhalt mit visuellen Elementen ergänzt. Im Gegensatz zu Audio-Podcasts verlangen Video-Podcasts allerdings die volle Aufmerksamkeit des Konsumenten – das Podcasten unterwegs gestaltet sich damit schwieriger.

Wie findet und abonniert man einen Podcast?

Podcast-Tools (auch Podcatcher genannt) können dabei helfen, passende Podcasts zu finden, zu abonnieren und anzuhören. Bekannte Media Player und Musikstreaming-Dienste bieten hierbei mittlerweile eigene Podcast-Funktionen – sowohl in ihren Desktopvarianten als auch in den mobilen Apps. Besonders praktisch ist, dass Sie Ihre Musik und Podcasts so über eine einzige App organisieren und abrufen können.

  • Apples iTunes (kostenlos für Windows und macOS erhältlich) ist der beliebteste Podcatcher. Apple betreibt einen eigenen Podcast-Store, über den man interessante Podcasts direkt finden, anhören und abonnieren kann. iTunes zeichnet sich durch eine intuitiv nutzbare und einfach gestaltete Nutzeroberfläche aus und bietet eine beträchtliche Auswahl an Podcasts.
  • Spotify streamt Podcasts direkt auf Ihr Endgerät – allerdings können Sie mit den mobilen Apps auch ganze Folgen runterladen und offline hören.
  • Deezer führt neben Podcasts auch Hörbücher und Live-Radios. Der Anbieter unterteilt Podcasts in Kanäle, die wie Kategorien funktionieren. Deezer ermöglicht außerdem auch den Download von Podcasts – allerdings immer nur der jeweils neuesten Episode.

Onlineportale eignen sich gut dafür, neue Podcasts zu entdecken.

  • podcast.de bietet Kategorien und Charts, um über die Breite des Angebots zu informieren und um den Nutzern eine Übersicht über interessante Podcasts zu ermöglichen. Registrierte Nutzer bekommen auf diese Weise individuelle Updates und können neue Podcasts entdecken, die zum eigenen Hörverhalten passen.
  • fyyd.de ist weniger aufwendig gestaltet, sondern bietet eine minimalistischen Oberfläche und eine einfache Suchfunktion, die das Stöbern nach interessanten Podcasts besonders kurzweilig macht.

Möchte man einen Podcast regelmäßig hören, sollte man ihn abonnieren. Ein Podcast-Abo ist dabei immer kostenlos, und lässt sich über die eigenen Subscription-Services der jeweiligen Apps abschließen. Betreiber von Podcasts nutzen jedoch häufig auch RSS-Feeds, um über neue Folgen zu informieren. Diesen Feed können Sie bequem mit dem eigenen Browser abonnieren. Firefox hat zum Beispiel einen integrierten RSS-Reader (und bezeichnet die Feeds auch als dynamische Lesezeichen), während für Chrome einige RSS-Erweiterungen zur Verfügung stehen. Abonnierte Podcasts sind dann in beiden Fällen über eine kompakte Dropdown-Schaltfläche einsehbar.

Spezielle Podcast-Apps für Ihr Handy

Da eine Podcast-Folge stets eine Audiodatei ist (meist im MP3-Format), können Sie grundsätzlich jeden Media Player verwenden, um einen Podcast zu hören. Das Herunterladen, Abspeichern und Organisieren von Dateien ist allerdings unnötig mühsam, vor allem, wenn man den Podcast unterwegs auf dem Handy hören möchte. Spotify, Deezer und andere Spotify-Alternativen decken zwar gleichzeitig das Hören von Musik ab, lassen aber bisweilen die Funktionsvielfalt vermissen, mit der spezielle Apps wie die folgenden punkten können:

Android

  • Pocket Casts (ca. 3 Euro): Intuitiv, farbenfroh, schnell zu bedienen und mit regelmäßigen Updates. Pocket Casts steht zurecht an der Spitze der Podcast-Apps für Android.
  • DoggCatcher Podcast Player (etwa 3 Euro): Mit DoggCatcher können Sie nicht nur Podcasts abonnieren, sondern auch Newsfeeds verfolgen. Außerdem bietet die App personalisierte Empfehlungen.
  • AntennaPod (kostenlos): Die kostenlose AntennaPod-App ist eine gute Wahl für Podcast-Interessierte, die das Format erst noch kennenlernen möchten. Vielhörer steigen in der Regel auf die kostenpflichtigen Apps um, die umfangreichere Funktionen bieten.
  • Podcast & Radio Addict (kostenlos): Diese ebenfalls kostenfreie App vereint Podcasts mit Online-Radios, Livestreams, YouTube- und Twitch-Kanälen und RSS-Newsfeeds. Dadurch ist Podcast Addict sehr umfangreich und besonders interessant, wenn Sie viele unterschiedliche Medienformate nutzen.
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iOS

  • Overcast (etwa 10 Euro, kostenlose Version mit eingeschränkter Funktionalität): Umfangreiche Funktionen, hohe Geschwindigkeit und Features wie ein Darktheme machen Overcast zur besten Podcast-App für Applegeräte. Overcast unterstützt zudem die Apple Watch und synchronisiert die App mit dem Web-Player. So kann man unterwegs auf dem Handy angehörte Podcast-Folgen daheim auf dem Rechner weiterhören.
  • Pocket Casts (etwa 4,50 Euro): Die iOS-Version von Pocket Casts steht seiner Android-Version in nichts nach und bietet dieselbe farbenfrohe und intuitiv verständliche Oberfläche.
  • Podcasts (kostenlos): Die hauseigene App von Apple ist leicht bedienbar und bietet insbesondere Neuhörern einen einfachen Einstieg – hinsichtlich der Funktionen ist sie allerdings auch sehr simpel gehalten.

Fünf beliebte Podcasts

Es gibt mittlerweile ein vielfältiges Angebot unterschiedlichster Podcasts, unter denen aber natürlich einige besonders erfolgreiche und qualitativ überzeugende herausstechen. Die folgenden Projekte eignen sich hervorragend für all jene, die gerade beginnen, in die Podcast-Welt hineinzuschnuppern.

Kategorie News: Tagesschau-Podcast

Nachrichten gibt es rund um die Uhr – auf verschiedensten Kanälen und Medien. News-Podcasts sind ein gutes Mittel, jederzeit abrufbar die neuesten Nachrichten zu empfangen. Dabei ist es wichtig, dass der jeweilige Podcast regelmäßig upgedatet wird und so möglichst aktuell bleibt. Der Tagesschau-Podcast der ARD bietet zum Beispiel jede 20-Uhr-Sendung als Video- und Audio-Podcast in der darauffolgenden Nacht zum Download an.

Kategorie Wissen: Braincast

Viele wissenschaftliche Anstalten, Forscher und Fachbegeisterte stellen Podcasts zur Verfügung, um interessierte Hörer und Zuschauer auf den neuesten Stand der Forschung zu bringen. Braincast bereitet aktuelle Themen der Hirnforschung kurzweilig auf, bleibt dabei aber auch für Laien verständlich. Der Podcast erscheint in unregelmäßigen Abständen.

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Kategorie Kultur: Flip the Truck

Im umfangreichen Themenkomplex Kultur können Podcasts ihre Stärken voll entfalten. Ob Rezensionen, Analysen, Interviews, Künstlerportraits oder Diskussionsrunden: Das Podcast-Format eignet sich ideal für den kulturellen Austausch. Der österreichische Film-Podcast Flip the Truck dreht sich um aktuelle Kinofilme und legt dabei großen Wert auf eine gute Mischung aus humorvollen Beiträgen und Analysen. Dabei wechseln regelmäßig die Sprecher, die unterschiedliche Hintergründe und Meinungen mitbringen, um eine gute Diskussionsgrundlage zu ermöglichen. Auch die Interaktion der Verantwortlichen mit dem Publikum ist äußerst lobenswert. So können Hörer direktes Feedback an die Betreiber richten, und bisher wurde selbiges auch sehr häufig berücksichtigt. Durchschnittlich erscheint jede Woche eine neue Folge.

Kategorie Humor: Die Sprechkabine

Das offene Format des Podcast bietet zahlreichen Satirikern, Humoristen, Kabarettisten und Comedians eine Plattform, um ihr Publikum zu unterhalten. Dabei ist insbesondere die Dialogform beliebt. Die Sprechkabine mit den Sprechern Philipp Seidel und Timo Hetzel behandelt pro Folge ein scheinbar willkürliches und oft triviales Thema. Dabei verzetteln sich die beiden immer wieder unterhaltsam in Tiraden und Absurditäten und steigern sich in gänzlich andere Themen hinein. Somit bleibt der Podcast frisch und überraschend, fordert mit seiner Länge (durchschnittlich eineinhalb Stunden) den Hörer aber auch. Der Podcast erscheint in unregelmäßigen Abständen.

Kategorie Sport: kicker Videopodcast

Im Themenbereich Sport treffen News, Analysen, Meinungen und Spekulationen aufeinander. Dabei unterscheidet man zwischen neutralen und Fan-Podcasts, die zum Beispiel einen speziellen Fußballverein behandeln. Der Videopodcast des Fußballmagazins kicker ist dabei einer der beliebtesten neutralen Podcasts. In der Regel berichtet kicker mehrmals täglich über aktuelle Entwicklungen im Fußball, von Pressekonferenzen und Interviews und liefert darüber hinaus News zu Transfergerüchten, Spielvorschauen und Spielberichte. Bekannte Fanpodcasts sind zum Beispiel Ruhr Nachrichten (Borussia Dortmund) und Erfolgsfans (FC Bayern München)

Podcasts als Marketing-Tool

Im Bereich Marketing hat sich der Podcast als ein Format erwiesen, mit dem man unterschiedlichste Zielgruppen erreichen kann. Podcasts können gezielt und effizient Werbeinhalte vermitteln – sie unterliegen dabei allen Vor- und Nachteilen des Audioformats. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht.

Vorteile Nachteile
Zugänglicher und leichter Konsum möglich – unterwegs und nebenbei Nischencharakter verlangt zielgerichtete Themenwahl
Starke Kundenbindung durch Abonnements Hauptsächlich im Audioformat verbreitet: Das Fehlen visueller Elemente schränkt Themenvielfalt und Marktreichweite ein
Starke Kundenbindung, da der Interessent das Podcast eigenständig sucht und abonniert Videoformate aktuell deutlich angesagter
Unkomplizierte, organische Einbindung von Werbung möglich Direkte Einbindung in soziale Netzwerke bisher eher schwierig
Persönliche Natur der Kommunikation verstärkt Vertrauensverhältnis zwischen Betreiber und Kunden  
Jederzeit flexibel abrufbar: Kunde wählt Zeitpunkt des Konsums selbst  
Virale Verbreitung durch Einbettung in soziale Netzwerke  
Verhältnismäßig geringer Produktionsaufwand  
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