Was ist SMS-Marketing? Alles über Werbung per Kurznachricht

SMS-Marketing ist sehr zielgerichtet und überzeugt durch eine hohe Engagement-Rate. Richtig eingesetzt ist die Methode ein wichtiger Baustein für die eigene Werbestrategie.

Während im privaten Kontext Kurznachrichtendienste die klassische SMS immer mehr ablösen, sieht die Sache im Bereich des Mobile Advertisings noch etwas anders aus. Neben sinnvollen Strategien für WhatsApp-Marketing, Newsletter-Marketing oder Influencer-Marketing ist das SMS-Marketing nach wie vor ein wichtiger Faktor. Damit erreichen Sie sehr zielgerichtet bestehende oder potenzielle Kundinnen und Kunden. Daher sollten Sie bei der Planung für Ihr Angebot und Ihren Marketing-Mix diese Art der Kommunikation zumindest berücksichtigen.

SMS-Marketing ist also nach wie vor ein wichtiges Tool für die Interaktion mit Menschen und die zielgerichtete Ansprache des eigenen Kundenstamms. Dabei erfolgt der Versand in der Regel nicht von Smartphone zu Smartphone, sondern wird mit einem Programm oder über eine Plattform durchgeführt. Nachrichten können dabei entweder persönlich an ausgewählte Nutzerinnen und Nutzer oder den gesamten Kundenstamm versendet werden. Die Empfängerinnen und Empfänger müssen sich aktiv für die Aufnahme in einen Verteiler entscheiden, sodass Smishing oder Spam ausgeschlossen werden können. Für das SMS-Marketing benötigen Sie eine Kurzwahlnummer. Ziel dieser Strategie ist das Engagement der Kundinnen und Kunden über Links oder Aufrufe.

SMS-Marketing lohnt sich aus mehreren Gründen. Dazu gehören:

SMS-Marketing erreicht genau jene Personen, die Sie auch ansprechen möchten. Die Chance, dass die SMS ankommt und gelesen wird, ist im Vergleich zu anderen Methoden sehr hoch. Der Prozentsatz der SMS, die tatsächlich geöffnet werden, ist deutlich höher als z. B. der von E-Mails.

Menschen, die nach ihrer Zustimmung eine SMS bekommen, öffnen diese nicht nur häufig, sondern klicken auch oft auf mitgesendete Links oder nehmen an beworbenen Aktionen teil. Die Engagement-Rate ist beim SMS-Marketing also vergleichsweise hoch und die Erfolgsaussichten ziemlich gut.

Weil die Empfängerinnen und Empfänger im Vorfeld dem Versand zustimmen, ist die Akzeptanz für das SMS-Marketing hoch.

Zeichen, Emojis und eventuell ein Link: Viel mehr können Sie in einer SMS nicht unterbringen. Die Erstellung ist daher sehr einfach und kommt auch ohne grafische Hilfsmittel aus.

Mit einer aktuellen Liste von Nummern haben Sie nicht nur einen guten Überblick über die Anzahl der versendeten SMS, sondern können auch einfache und hilfreiche Analysen durchführen. So sehen Sie sehr genau, welche Kampagnen erfolgreich sind.

Das SMS-Marketing ist zwar eine lohnende Methode, dennoch sollten Sie sich im Vorfeld auch ein paar Gedanken über mögliche Hürden und Herausforderungen machen. Dazu gehören:

SMS-Marketing ist immer nur über das Opt-in-Prinzip zulässig. Das bedeutet, dass Empfängerinnen und Empfänger im Vorfeld ausdrücklich dem Empfang Ihrer Werbe-SMS zustimmen müssen. Nur wenn dies passiert, dürfen Sie diese in Ihre Liste aufnehmen. Auch die Möglichkeit, die Zustimmung zu widerrufen, muss gegeben sein.

160 Zeichen darf eine SMS maximal enthalten. Die Kürze kommt Ihnen zwar unter Umständen beim SMS-Marketing entgegen, es ist aber oft nicht so einfach, sämtliche relevanten Informationen und eventuell noch einen Link ansprechend unterzubringen. Hier ist die richtige Planung sehr wichtig.

Das gilt auch für die anfallenden Kosten. Erstens ist der Versand einer SMS teurer als z. B. der einer E-Mail. Zweitens müssen Sie auch Ihren Kundinnen und Kunden einen Mehrwert bieten, damit diese auch auf einen mitgeschickten Link klicken. Ob Rabattaktion, Gewinnspiel oder andere Anreize: Berechnen Sie die anfallenden Kosten im Vorfeld genau, damit Ihr SMS-Marketing nicht nur erfolgreich, sondern auch rentabel wird.

Empfängerlisten sind beim SMS-Marketing in der Regel deutlich kleiner als bei anderen Methoden. Auch die Absprungrate ist vergleichsweise hoch. Diese Nachteile werden durch das starke Engagement zwar abgefedert, sollten allerdings dennoch berücksichtigt werden.

Durch die höheren Kosten und die direkte Zustellung ist eine durchdachte Strategie beim SMS-Marketing besonders wichtig. Senden Sie lieber nur von Zeit zu Zeit eine SMS, aber sorgen Sie dann dafür, dass deren Inhalt auch relevant für die Zielgruppe ist. So sind Ihre Erfolgsaussichten am größten.

Es gibt zahlreiche verschiedene Plattformen und Programme für SMS-Marketing. Diese unterscheiden sich vor allem hinsichtlich ihrer Preisgestaltung und der enthaltenen Features. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei empfehlenswerte Lösungen vor.

SlickText gehört zu den bekanntesten Anbietern im Bereich SMS-Marketing. Er überzeugt durch eine transparente Preisgestaltung und verzichtet auf versteckte Kosten. Nach einer kostenlosen Probezeit von zwei Wochen können Sie zwischen verschiedenen Tarifen wählen und diese auch zu einem späteren Zeitpunkt wechseln. SlickText bietet unterschiedliche Features, Umfragen, Kampagnen und Planungen. Auch detaillierte Analysen und die automatische Löschung falscher Nummern sind enthalten.

Omnisend bietet nicht nur SMS-Marketing, sondern setzt auch auf E-Mails und die Kombination der beiden Kommunikationsmittel. Der Anbieter agiert weltweit und eignet sich daher auch für Unternehmen, deren Kundinnen- und Kundenstamm ebenfalls international ist. Viele Arbeitsschritte können automatisiert und geplant werden, sodass die Durchführung der unterschiedlichen Kampagnen noch einfacher gelingt. Die Analyse umfasst nicht nur das eigentliche SMS-Marketing selbst, sondern vergleicht dieses auch mit Ihren anderen Marketingstrategien. Das SMS-Marketing ist dabei Teil des kostenpflichtigen Pro-Plans von Omnisend.

TextMagic ist ein sehr benutzerfreundliches Tool für das SMS-Marketing. Über einen übersichtlichen Preiskalkulator können Sie bereits im Vorfeld genau abschätzen, wie teuer eine Kampagne im Endeffekt genau wird. Kontakte werden automatisch kontrolliert und im Zweifelsfall ausgefiltert. E-Mails können in SMS umgewandelt werden, und auch eine umfangreiche Feedbacklösung ist enthalten. TextMagic bietet SMS-Marketing für über 190 Länder und in zahlreichen verschiedenen Sprachen.

Zwar ist SMS-Marketing eine relativ einfache Methode, trotzdem sollten Sie Ihre Strategie genau planen. Dazu gehört vor allem der sorgfältige und geduldige Aufbau einer Abonnentenliste. Wie erwähnt, müssen Ihre Kontakte zunächst ausdrücklich zustimmen, und dies kann eine gewisse Zeit dauern. Bewerben Sie Ihre Kampagne daher z. B. über Ihre Website, per E-Mail oder über Printprodukte. Wenn Sie genügend Teilnehmende haben, können Sie mit dem SMS-Marketing starten.

Wie Sie Ihre Kampagne genau gestalten, bleibt natürlich Ihnen selbst überlassen. Folgende Eigenschaften zeichnen allerdings gutes SMS-Marketing aus:

Die Menschen, die Ihnen ihre Telefonnummer überlassen, geben Ihnen damit auch einen großen Vertrauensvorschuss. Dem sollten Sie auch zum Wohle Ihrer Marke unbedingt gerecht werden. Das bedeutet nicht nur, dass Sie mit der Nummer sorgsam umgehen, sondern auch, dass Sie die Abmeldung möglichst einfach gestalten.

Sie sollten nicht nur die Anzahl Ihrer SMS beschränken, sondern auch auf die Qualität des Inhalts achten. Werbliche Nachrichten sorgen schnell für Ermüdung, weshalb bei jeder SMS auch der Mehrwert für Empfängerin oder Empfänger klar erkennbar sein sollte. Die richtige professionelle, freundliche Ansprache sorgt dafür, dass sich Ihre Kundinnen und Kunden gut bei Ihnen aufgehoben fühlen.

Nutzen Sie das SMS-Marketing nicht nur als reine Werbe- und Informationsmethode. Fragen Sie auch aktiv nach Feedback oder gehen Sie auf erhaltene Rückmeldungen ein. So entsteht direkt eine engere Bindung zu Ihrem Kundenstamm.

Ob Werbung für Ihr Geschäft, Ihre Dienstleistung, ein neues Produkt, Neuigkeiten aus Ihrem Restaurant oder im Bereich Non-Profit-Marketing: SMS-Marketing ist ein oft unterschätztes Tool, um Ihren Kundenstamm zu erreichen und eine engere Bindung herzustellen. Daher sollten Sie diese Methode neben anderen Content-Marketing-Tools oder Newslettern über Mailchimp und seine Alternativen in Betracht ziehen.