Was ist Server-Side-Tracking?
Server-Side-Tracking ist eine Methode der Datenerhebung im Online-Marketing, bei der die Verarbeitung der Nutzerdaten nicht im Browser des Endnutzers bzw. der Endnutzerin, sondern auf dem Server des Website-Betreibers bzw. der Website-Betreiberin stattfindet.
Welchem Zweck dient Server-Side-Tracking?
Bisher wurden im Online-Marketing Tracking-Pixel oder Cookies von Drittanbietern verwendet, um Website-Besucher und -Besucherinnen zu verfolgen, Nutzerdaten zu sammeln und Werbung zielgerichtet auszuspielen. Werbeblocker, verbesserte Datenschutz- und Cookie-Richtlinien sowie das Ende von Third-Party-Cookies zwingen Unternehmen jedoch dazu, eine Alternative zu finden, die ebenso zuverlässige Daten liefert, ohne gegen die Datenschutz-Grundverordnung zu verstoßen oder durch Browser-Einschränkungen behindert zu werden. Diese Alternative lautet: Server-Side-Tracking.
Durch serverseitiges Tracking können verschiedene Arten von Benutzerinteraktionen auf einer Website verfolgt und zu analysiert werden. Dazu gehören typischerweise Klicks, Seitenaufrufe, Formulareingaben, Transaktionen und andere Aktionen, die User auf einer Website durchführen. Obwohl das Server-Side-Tracking unabhängig von Cookies funktioniert, können First-Party-Cookies als Teil des serverseitigen Trackings verwendet werden, um zusätzliche Informationen über Nutzende zu sammeln und zu speichern.
Server-Side-Tracking ermöglicht es Website-Betreibenden, personenbezogene Daten über das Verhalten von Usern zu sammeln, um fundierte Entscheidungen über Marketingstrategien, Website-Optimierung und Nutzererfahrung treffen zu können. Darüber hinaus ermöglicht es eine genaue und zuverlässige Datenerfassung, da die Datenverarbeitung direkt auf dem Server erfolgt und somit weniger anfällig für Werbeblocker und ähnliche Tools ist.
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Was sind die Vorteile von Server-Side-Tracking?
Das serverseitige Tracking bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem herkömmlichen clientseitigen Tracking:
- Datenschutzkonformität: Durch die Verarbeitung der Nutzerdaten auf dem eigenen Server können Datenschutzrichtlinien besser eingehalten werden, insbesondere die strengen Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Europa.
- Erhöhte Sicherheit: Da die Datenverarbeitung auf dem Server erfolgt, können Sicherheitsrisiken wie Datenlecks oder Cross-Site-Scripting-Angriffe reduziert werden. Sensible Informationen werden nicht im Browser des Nutzers bzw. der Nutzerin verarbeitet, was die Gefahr eines Datenmissbrauchs verringert.
- Zukunftssichere First-Party-Datenstrategie: Server-Side-Tracking unterstützt eine zukunftssichere First-Party-Datenstrategie, die es Unternehmen ermöglicht, ihre eigenen Daten direkt zu erfassen und zu nutzen, anstatt auf Cookies von Drittanbietern angewiesen zu sein.
- Cookie-freies Tracking: Mit Server-Side-Tracking können Unternehmen das Potenzial von Cookie-freiem Tracking und alternative Datenerfassungsmethoden nutzen, um das Nutzerverhalten zu verstehen und personalisierte Erlebnisse zu schaffen, ohne auf Cookies angewiesen zu sein.
- Bessere Datenqualität: Serverseitiges Tracking kann zu genaueren und zuverlässigeren Daten führen. Da die Verarbeitung auf dem Server stattfindet, sind die Daten weniger anfällig für Ad-Blocker und Tracking Preventions.
- Datenanreicherung: Server-Side-Tracking ermöglicht es Unternehmen, ihre Daten anzureichern und zusätzliche Informationen über Nutzerinnen und Nutzer zu sammeln. Durch die Kombination von Tracking-Daten mit anderen Datenquellen können Unternehmen ein umfassendes Bild ihrer Zielgruppen erstellen und personalisierte Erlebnisse schaffen.
- Skalierbarkeit: Server-Side-Tracking ermöglicht die Verarbeitung großer Datenmengen und eine Skalierung entsprechend dem Website-Traffic. Dies gewährleistet eine effiziente Verarbeitung auch bei stark frequentierten Websites.
- Flexibilität: Durch die Implementierung eigener Tracking-Logiken und die Integration in verschiedene Analyseplattformen bietet Server-Side-Tracking ein hohes Maß an Flexibilität. Website-Betreibende können ihre Tracking-Anforderungen anpassen und maßgeschneiderte Lösungen entwickeln.
Wie funktioniert serverseitiges Tracking?
Im Gegensatz zum herkömmlichen Client-Side-Tracking, bei dem die Datenverarbeitung im Browser der User erfolgt, findet beim Server-Side-Tracking die Verarbeitung der Nutzerdaten auf dem Server der Website-Betreibenden statt. Dazu wird auf der Website ein JavaScript-Code eingebaut, der die Daten erhebt, die danach zunächst an den Server geschickt werden, der die Website hostet. Dort werden die Daten datenschutzkonform verarbeitet, bevor sie schließlich an Drittanbieter wie z. B. Google Analytics weitergeleitet werden. Der Prozess des serverseitigen Trackings in Verbindung mit clientseitigem JavaScript läuft wie folgt ab:
- Clientseitige Datenerfassung: Wenn ein Benutzer bzw. eine Benutzerin eine Website besucht, wird das JavaScript-Tracking-Skript im Browser geladen und ausgeführt. Dieses Skript zeichnet die Interaktionen des Benutzers bzw. der Benutzerin auf der Website auf, wie z. B. Klicks, Seitenaufrufe und Formulareingaben.
- Übertragung der Daten an den Server: Die vom JavaScript gesammelten Daten werden entweder sofort oder in regelmäßigen Abständen an den Server der Website-Betreibenden gesendet. Dies geschieht in der Regel über HTTP-Requests, AJAX-Requests oder andere Methoden der Datenübertragung.
- Serverseitige Verarbeitung: Auf dem Server werden die eingehenden Daten analysiert und verarbeitet. Dies beinhaltet typischerweise die Extraktion relevanter Informationen aus den empfangenen Daten, wie z. B. die IP-Adresse des User, den Zeitpunkt der Aktion und andere benutzerdefinierte Daten.
- Aggregation und Speicherung: Die verarbeiteten Daten werden in einer Datenbank oder Analyseplattform gespeichert und für spätere Analysen und Berichte verwendet.
- Weiterleitung an Analysetools: Nach der Verarbeitung können die Daten an Analysetools, Datenbanken oder andere Endpunkte weitergeleitet werden, um weitere Analysen durchzuführen oder in anderen Systemen verwendet zu werden.