FTP-Commands: Die 25 wichtigsten FTP-Befehle und ihre Verwendung

Mit FTP-Commands können Sie Daten bequem downloaden und uploaden. Antworten auf Ihre FTP-Befehle liefern die passenden Status-Codes.

Was sind FTP-Befehle und wofür werden Sie genutzt?

Bereits seit 1971 ist das im RFC 959 spezifizierte Netzwerkprotokoll File Transfer Protocol (FTP) für die Übertragung von Dateien im Internet zuständig. FTP löst Downloads und Uploads aus und regelt so den Datenverkehr zwischen einem Endgerät und einem Server bzw. Fileserver. Es ist auf der Anwendungsschicht des OSI-Modells tätig und kann über spezielle FTP-Programme wie FileZilla gesteuert werden. Die Datenübertragung wird über zwei Kanäle durchgeführt, die man als Steuerkanal und Datenkanal bezeichnet. Um diese Übertragung zu steuern, werden zwischen Client und Server FTP-Befehle ausgetauscht. Dies geschieht auf dem TCP-Port 21, also dem Steuerkanal.

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Welche FTP-Commands sind die wichtigsten?

Wie bereits angedeutet, ist die Liste der grundsätzlich möglichen und existierenden FTP-Kommandos sehr lang. Nicht alle dieser FTP-Befehle sind aber auch für den täglichen Bedarf notwendig. An dieser Stelle finden Sie eine Auswahl der 25 wichtigsten FTP-Commands in alphabetischer Reihenfolge. Mit dieser Auflistung erhalten Sie bereits eine sehr gute Basis, wenn Sie z. B. einen eigenen FTP-Server einrichten möchten. Einige dieser Befehle können auch bei der Arbeit mit dem Trivial File Transfer Protocol (TFTP) genutzt werden.

Die 25 wichtigsten FTP-Kommandos

FTP-Befehl Erklärung
ABOR vorherigen Befehl abbrechen
ACCT liefert Informationen über einen Account
ASCII wechselt vom Binary-Modus in den ASCII-Modus; Standardeinstellung ohne FTP-Befehle ist ASCII; Binary-Modus ist u. a. zuständig für Bilder und Programme, Textdokumente versendet man über den ASCII-Modus
BINARY wechselt vom ASCII-Modus in den Binary-Modus
CD wechselt zur nächsthöheren Ebene (CD steht für „Change Directory“)
CDUP wechselt automatisch in das Ausgangsverzeichnis
CWD wechselt das Arbeitsverzeichnis
DELE eine Datei entfernen (steht für „Delete“, also „Löschen“)
FEAT Auflistung aller Features des Servers
GET eine Datei anfordern, die auf dem Server liegt (Dateiname folgt hinter dem Befehl)
HELP alle FTP-Commands auflisten, die vom entsprechenden Server genutzt werden
MKD ein neues Verzeichnis anlegen
PASS Passwort für den Zugriff auf einen Server eingeben
PASV in eine passive FTP-Verbindung wechseln
PORT überträgt die Adresse des FTP-Ports, an den sich der Server wenden soll
PUT eine lokale Datei an den FTP-Server senden (Dateiname folgt hinter dem Befehl)
QUIT beendet die Verbindung zwischen Client und Server
REST einen begonnenen Transfer von einem festgelegten Punkt aus neu starten
RMD entfernt ein bestimmtes Verzeichnis
SIZE gibt die genaue Größe einer Datei aus
STAT liefert Informationen zum Status des Servers und der aktuellen Verbindung
STOR kopiert eine Datei zum Server
SYST fragt an, welches Betriebssystem auf dem Server installiert ist
TYPE den aktuellen Transfermodus festgelegt (Binary oder ASCII)
USER Nutzer, der auf den Server zugreift, wechseln (erfordert dann das Nutzerpasswort)

Die FTP-Befehle und ihre RFCs

Hier finden Sie die 25 wichtigsten FTP-Commands und ihre Requests for Commands (RFC) auf einen Blick:

FTP-Befehle Requests for Commands (RFC)
ABOR RFC 959
ACCT RFC 959
ASCII RFC 959
BINARY RFC 959
CD RFC 959
CDUP RFC 959
CWD RFC 697
DELE RFC 959
FEAT RFC 2389
GET RFC 959
HELP RFC 959
MKD RFC 959
PASS RFC 959
PASV RFC 959
PORT RFC 959
PUT RFC 959
QUIT RFC 959
REST RFC 3659
RMD RFC 959
SIZE RFC 3659
STAT RFC 959
STOR RFC 959
SYST RFC 959
TYPE RFC 959
USER RFC 959
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Welche FTP-Commands gibt es für Linux?

Auch in Linux lassen sich FTP-Befehle verwenden. Sie können beispielsweise einen Ubuntu-FTP-Server aufsetzen, einen eigenen Debian-FTP-Server erstellen oder auf Seite des Clients auf Linux zurückgreifen. Zusätzlich zu den regulären FTP-Kommandos von oben gibt es noch einige Optionen, die Sie in der Kommandozeile nutzen können. Dazu gehören folgende:

  • -4: Mit dieser Eingabe nutzen Sie ausschließlich IPv4, um einen Host zu kontaktieren.
  • -6: Hiermit nutzen Sie ausschließlich IPv6.
  • -d: So erlauben Sie Debugging.
  • -e: Dies verhindert die Änderungen von Befehlen und den History Support.
  • -g: Mit dieser Eingabe wird die Nutzung von Platzhalternamen (Globbing) für Dateien unterbunden.
  • -i: Hiermit wird verhindert, dass während der Übertragung mehrerer Dateien Eingabeaufforderungen gesendet werden.
  • -n: Dies verhindert automatische Login-Versuche.
  • -p: So wechseln Sie für Datenübertragungen in den passiven Modus.
  • -v: Dieser Befehl ruft sämtliche Antworten des Servers ab, inklusive Transferstatistiken.

Welche Status-Codes gibt es?

Wenn Sie FTP-Commands absenden, antwortet der Server immer mit einem Status-Code. Dieser besteht aus einer dreistelligen Nummer und wird in Form einer HTTP-Response gesendet. Die Codes werden in fünf Kategorien unterteilt:

  • 100–199: Erscheint einer dieser Codes, wurde der FTP-Befehls grundsätzlich erfolgreich ausgeführt. Der Server fordert nun allerdings einen weiteren Command an.
  • 200–299: Auch diese Codes signalisieren eine ordnungsgemäße Ausführung des entsprechenden FTP-Commands. Weitere Handlungen sind nicht notwendig.
  • 300–399: Diese Codes stehen ebenfalls für eine erfolgreiche Ausführung des FTP-Kommandos. Um die Bearbeitung allerdings zufriedenstellend abschließen zu können, sind weitere Informationen notwendig.
  • 400–499: Erscheint einer dieser Codes als Antwort, wurde der Befehl nicht ausgeführt. Das Problem scheint allerdings temporär zu sein, sodass eine erneute Anweisung eventuell zu einem besseren Ergebnis führen kann.
  • 500–599: Diese Codes stehen für eine Nichtausführung des FTP-Commands. Ein erneuter Versuch würde die gleiche Fehlermeldung nach sich ziehen.

Fazit: Mit FTP-Befehlen arbeiten

Mit den oben aufgeführten FTP-Commands können Sie bereits erfolgreich Daten übertragen und so beispielsweise Ihre eigene Website bearbeiten. Da bei FTP allerdings Nutzername und Passwort nicht verschlüsselt sind, empfiehlt sich stattdessen die Nutzung des SSH File Transfer Protocols (SFTP). Dieses basiert auf FTP, bietet allerdings deutlich bessere Schutzmechanismen. Auch ein vorheriger Port-Check ist empfehlenswert.

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