Dynamisches DNS (DynDNS): Fernzugriff leicht gemacht
Wer kennt das nicht: Gestern haben Sie im Home-Office noch schnell eine Präsentation fertiggestellt und heute, am entscheidenden Tag, liegt die Datei zuhause auf Ihrem Rechner. Wäre es in so einem Fall nicht praktisch, direkt vom Büro auf Ihren Heim-PC zugreifen zu können? Die Fernsteuerung eines Computers gelingt z. B. mit der sogenannten Remotedesktopverbindung. Allerdings kann diese am Internet-Provider scheitern, denn der ist dafür verantwortlich, dass Ihr Internetanschluss regelmäßig eine neue IP-Adresse erhält – und wer seine IP-Adresse nicht kennt, kann seinen Computer auch nicht erreichen. Dynamische DNS-Dienste (DDNS) können Ihnen hier weiterhelfen.
Lassen Sie sich von den Vorteilen überzeugen. Probieren Sie Ihren Virtual Server ganz in Ruhe 30 Tage lang aus!
Was ist DynDNS und DDNS?
„Dynamisches DNS“ (DynDNS) steht für Dynamic Domain Name System (auch „DDNS“ abgekürzt). Dieser hilft Ihnen, die ständig wechselnden IP-Adressen Ihres Heimnetzwerks an einen festen Domain-Namen weiterzuleiten. Sie müssen sich hierfür bei einem DDNS-Dienst unter einem freien Namen (etwa beispiel.example.com) registrieren. Unter diesem ist Ihr Rechner dann immer erreichbar, auch wenn Sie seine aktuelle IP-Adresse nicht kennen.
Es gibt verschiedene DDNS-Anbieter, die kostenlose Domain-Adressen anbieten. Angebote finden Sie beispielsweise bei DynDNS Service, noip oder Go IP. Auch einige Anbieter von Routern oder NAS-Geräten bieten ihren Kunden kostenloses DDNS an.
Was ist der Unterschied zwischen DDNS und DNS?
DDNS bzw. DynDNS kann als eine Erweiterung des DNS (Domain Name System) verstanden werden. Das DNS ist ein weltweites Verzeichnissystem, das für jede registrierte Domain die IP-Adresse kennt (also Namen in Adressen auflösen kann), um so den Zugriff auf Webseiten, E-Mails oder FTP zu ermöglichen. Der Vorgang funktioniert wie eine Art Telefonauskunft, bei der die aktuelle Kontaktinformation bereitgehalten und auf Anfrage herausgegeben wird. Das DNS „sucht“ die zum Hostnamen gehörende IP-Adresse (falls diese im DNS-Cache noch nicht zu finden ist) und ist dabei im ständigen Austausch mit der DNS-Datenbank des zugehörigen Internetdienstleisters. Im günstigsten Fall wird die Anfrage mit der übereinstimmenden IP-Adresse beantwortet. Auch auf dem umgekehrten Weg lassen sich IP-Adressen in die jeweiligen Domain-Namen übersetzen. Dies erweist sich jedoch als schwieriger, da Reverse DNS keine Internet-Standard-Forderung ist und das DNS auch nicht dafür optimiert ist.
Das Verfahren von DDNS-Diensten unterstützt hingegen explizit die Zuordnung von dynamischen IP-Adressen zu einer bestimmten Domain. Ein Abgleich mit DNS-Datenbanken des Internetdienstleisters erfolgt somit automatisch. Das DynDNS sorgt automatisch dafür, dass Änderungen der IP-Adresse erkannt und DNS-Einträge entsprechend aktualisiert werden. So benötigen Sie für einen Verbindungsaufbau zu Ihrem Rechner lediglich die im DDNS-Dienst registrierte Domain-Adresse.
Internet-Provider vergeben aufgrund von Adressknappheit sowie aus Verwaltungs- und Sicherheitsgründen in der Regel alle 24 Stunden eine neue IP-Adresse an Internetanschlüsse. Damit sollen Datenübertragungen über das Internet vor Hackerangriffen geschützt werden.
Wie funktioniert das Dynamic Domain Name System (DynDNS)?
Da bei der Adressierung in der Regel mit Domain-Namen und nicht mit IP-Adressen gearbeitet wird, benötigt man ein dynamisches DNS, das die ständig wechselnden IP-Adressen aktualisiert und einem festen Domain-Namen zuordnet. Immer dann, wenn sich die IP-Adresse des Routers ändert, meldet der Router die aktuelle IP-Adresse an den DDNS-Dienst, der die DNS-Anfrage unter der eigenen Domain aktualisiert und an die IP-Adresse antwortet. Wenn Sie nun eine Verbindung zu Ihrem Rechner aufbauen, sieht dieser Vorgang folgendermaßen aus:
- Der Router teilt dem DDNS-Dienst die vom Internetdienstleister zugewiesene IP-Adresse mit. Diese wird im DynDNS dem von Ihnen festgelegten Domain-Namen zugeordnet. Mit dieser Domain ist der lokale Server nun jederzeit erreichbar.
- Wenn sich die IP-Adresse nach 24 Stunden ändert, bekommt der DDNS-Dienst die neue IP-Adresse automatisch mitgeteilt. Der DDNS-Server beantwortet die DNS-Anfrage und aktualisiert die neue IP-Adresse unter der festen Domain.
- Möchten Sie nun eine Verbindung zu Ihrem Rechner aufbauen (z. B. über die Remotedesktop-Verbindung), senden Sie eine DNS-Anfrage an Ihre registrierte Domain. Der DDNS-Server liefert dann automatisch die unter dem Namen gespeicherte, aktuelle IP-Adresse Ihres Internetdienstanbieters.
Mit der erhaltenen IP-Adresse ist nun eine Client-Server-Verbindung möglich.
Sie müssen zuvor die Einstellungen an Ihrem Router so konfigurieren, dass die DynDNS-Funktion vom Router unterstützt wird. Das ist in der Regel schnell gemacht: Bei der weit verbreiteten FRITZ!Box müssen Sie lediglich im Menü „Internet“ > „Freigaben“ unter dem Reiter „DynDNS“ bei „DynDNS benutzen“ ein Häkchen setzen und anschließend Ihre DynDNS-Adresse sowie die dazugehörigen Kenndaten eingeben, die Sie bei der Registrierung über den DDNS-Dienst erhalten haben. Abspeichern, fertig.
Anwendungsmöglichkeiten von DynDNS
Die Anwendungsmöglichkeiten von DynDNS sind vielfältig. So können Sie beispielsweise:
- auf den eigenen Rechner von unterwegs zugreifen (z. B. über eine Remotedesktopverbindung)
- mehrere Betriebssysteme auf einem Gerät verwalten und eigene Dateien über das Internet hin und her schicken
- Streaming-Media bereitstellen
- auf den eigenen Mail-Server oder andere Dateien vom Firmenrechner aus zugreifen
Zudem sind viele weitere Nutzungsszenarien von Fernzugriffen über DDNS-Dienste denkbar. Dynamic Domain Name System (DynDNS) erleichtert die Computernutzung im Arbeitsalltag enorm.
- Personalisierte E-Mail-Adresse
- Zugriff auf E-Mails immer und überall
- Höchste Sicherheitsstandards