openSUSE Leap

openSUSE Leap ist eine Linux-Distribution, die auf Tumbleweed und SUSE Linux Enterprise Server basiert. Das Betriebssystem eignet sich für Serverumgebungen, Clouds oder als Desktop und überzeugt durch eine hohe Stabilität.

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Was ist openSUSE Leap?

openSUSE Leap ist ein Betriebssystem, das als Gemeinschaftsprojekt der Firma SUSE Software Solutions GmbH aus Nürnberg und einer Entwickler-Community erdacht und stetig weiterentwickelt wird. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer benutzerfreundlichen und gleichzeitig sehr stabilen Distribution, die von Unternehmen und Privatpersonen für eine Vielzahl unterschiedlicher Projekte genutzt werden kann. Teile des Systems, wie etwa Oberflächen und Anwendungen, basieren dabei auf dem Rolling Release Tumbleweed, das ebenfalls von openSUSE kreiert wurde.

Die Geschichte von openSUSE Leap

openSUSE ist ein Gemeinschaftsprojekt, das mittlerweile seit 2005 Linux-Server-Distributionen und verschiedene Tools entwickelt und interessierten Administratoren zur Verfügung stellt. Dabei wird und wurde pro Jahr ein Release veröffentlicht, das zwischendurch mit Sicherheitsupdates und kleinen Fixes gewartet werden kann. Die Veröffentlichungen bauten dabei aufeinander auf und wurden entsprechend durchnummeriert, wobei ältere Versionen per Snapshot bewahrt werden. Für das Release von 2015 wurde mit dieser Praxis gebrochen und ein weitestgehend eigenständiges System vorgestellt, das den Namen openSUSE Leap und die Versionsnummer 42.1 erhielt.

Der Ansatz von openSUSE Leap war es, Software der Mutterfirma SUSE Linux Enterprise zu verwenden und diese mit Anwendungen und Oberflächen von Tumbleweed zu kombinieren. Die Nummer 42 leitet sich dabei aus der Romanreihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams ab, in der diese Zahl als Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“ eine berühmte Rolle spielt. Weitere Versionen von openSUSE Leap wichen allerdings von dieser Nummerierung wieder ab und wurden stattdessen als 15.2 und 15.3 veröffentlicht. openSUSE Leap wird in einem selbstorganisierten Projekt entwickelt, wobei die Firma SUSE als Hauptsponsor fungiert.

Welche Vorteile bietet openSUSE Leap?

openSUSE Leap erfreut sich großer Beliebtheit und wird als Alternative zu verbreiteten Systemen für Linux wie Ubuntu oder CentOS verwendet, auch wenn diese noch deutlich mehr Nutzer an sich binden können. Es gibt verschiedene Vorteile, die das Projekt aus Franken so attraktiv für Entwickler machen. Dazu gehören:

Binärkompatibilität mit SLES

Zwar wird openSUSE Leap von der Firma SUSE mitentwickelt, ist aber trotzdem unabhängig. Seit der Version 15.3 von 2021 basiert openSUSE Leap allerdings auf den Paketen von SUSE Linux Enterprise Server (SLES) des Nürnberger Unternehmens. Die Codebasis beider Betriebssysteme ist seitdem identisch und die Distributionen damit binärkompatibel. Für Nutzer, die für die Unternehmensseite eine starke Linux-Distribution suchen, ist dies ein großer Vorteil. Beide Projekte werden parallel weiterentwickelt, sodass keine komplizierten Umstiege notwendig sind. Abgesehen vom fehlenden Support für die kostenlose Distribution sind die beiden Systeme vergleichbar.

Stabilität und Sicherheit

Ein gewichtiger Grund, warum openSUSE Leap weltweit beliebt ist, ist die Stabilität des Betriebssystems. Die Linux-Distribution gilt als extrem sicher und eignet sich so auch für den Einsatz in Feldern, die keine Fehler oder Probleme erlauben. Zwar sind die Desktop-Optionen zum Verdruss mancher Nutzer nicht immer auf dem neuesten Stand, der zuverlässige Unterbau macht dies allerdings für die meisten Anwendungszwecke wieder mehr als wett. Auch Sicherheitsupdates kommen immer verlässlich, sodass das System zu jedem Zeitpunkt optimal geschützt ist.

YaST

YaST – oder auch „Yet another Setup Tool” – ist ein Werkzeug, das die administrativen Aufgaben deutlich erleichtert. Installationen und Konfigurationen, Serverdienste und vieles mehr können mit YaST deutlich schneller und vor allem übersichtlicher durchgeführt werden. Seit der Version 15.3 von openSUSE Leap ist YaST mit dabei.

Anwendungen

openSUSE Leap enthält einige nützliche Anwendungen, die es Nutzern ermöglichen, sofort mit der Arbeit zu beginnen. In der Version 15.3 waren das Chromium 89, LibreOffice 7.1.1, Mozilla Firefox 78.7.1, Python 3.6.12, RoundCube 1.3.15 sowie Thunderbird 78.7.1.

Für welche Zwecke ist openSUSE Leap am besten geeignet?

Der ursprüngliche Ansatz von openSUSE war es u. a., eine Alternative zu SLES zu schaffen, die sich nicht an Unternehmen, sondern vornehmlich an private Anwender richtet. Das ist allerdings spätestens seit openSUSE Leap nicht mehr der Fall. Da der Unterbau der Linux-Distribution SLES entspricht und die beiden Systeme binärkompatibel sind, richten sie sich auch an dieselbe Zielgruppe. Grundsätzlich ist openSUSE Leap also auch für Unternehmen geeignet, bietet im Gegensatz zu SLES allerdings keinen Support. Für Kunden, die mit diesem Unterschied leben können, ist openSUSE Leap eine kostenlose und ansonsten gleichwertige Alternative, die vor allem durch hohe Zuverlässigkeit punktet.

Gerade für Unternehmen, die ein sicheres und stabiles Betriebssystem für ihre Serverumgebung, Cloud oder Implementierungen suchen, ist openSUSE Leap eine vielversprechende Wahl. Die Nutzung ist vergleichsweise einfach, und durch den Beitrag der Community ist das System gut getestet und daher vor den meisten unliebsamen Überraschungen geschützt.

Welche anderen openSUSE-Distributionen gibt es?

Neben openSUSE Leap bietet openSUSE noch weitere Linux-Distributionen an, die sich teils an andere Zielgruppen richten oder zumindest eine etwas andere Herangehensweise wählen.

openSUSE Tumbleweed

Eng verbunden mit openSUSE Leap ist openSUSE Tumbleweed, das das Flaggschiff des Projekts ist und die Oberfläche für das hier vorgestellte Business-Betriebssystem bereitstellt. Tumbleweed wird als Rolling Release ausgeliefert und erhält stetig Updates. Dies erlaubt es dem System, immer auf dem neuesten Stand zu sein und neue Anwendungen schnell zu integrieren. Da sämtliche Updates einem eingehenden Test unterzogen und erst bei erfolgreichem Abschneiden veröffentlicht werden, gilt die Distribution trotz ihrer Aktualität als sehr sicher und stabil. openSUSE Tumbleweed ist vor allem als Desktop-System beliebt und fungiert als technische Basis für MicroOS und Kubic.

openSUSE MicroOS

Mit MicroOS verfolgt OpenSUSE das Ziel, Edge Computing, moderne Container-Konzepte und die klassische Linux-Distribution zu verbinden. Das System ist minimalistisch gehalten und dabei skalierbar. Wie bei Tumbleweed erfolgen die nötigen Updates täglich und automatisch, wobei sich das System auf den letzten intakten Stand zurücksetzt, falls ein Fehler während des Updates auftritt. Die Linux-Distribution ist daher nicht nur sehr platzsparend, sondern auch besonders sicher.

openSUSE Kubic

openSUSE Kubic basiert auf MicroOS, fungiert allerdings als Container-as-a-Service-Plattform. Die zertifizierte Kubernetes-Distribution ermöglicht transaktionale Aktualisierungen und nutzt das RPM-Format sowie u. a. Docker. Das System ist ebenfalls extrem platzsparend.

Fazit: openSUSE Leap ist eine starke Alternative

Die Entscheidung, openSUSE Leap und SLES näher zusammenrücken zu lassen, hat sich ausgezahlt. Auch für Unternehmen ist openSUSE Leap so zu einer lohnenden und kostenlosen Alternative geworden und vor allem für den Server-Einsatz ideal. Durch Stabilität und Verlässlichkeit schafft es das Betriebssystem, Nutzer aus aller Welt restlos zu überzeugen.

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