Xubuntu: Die Linux-Distribution für maximale Leistung
Xubuntu ist ein benutzerfreundliches Linux-Betriebssystem, das als gemeinschaftlich entwickeltes Community-Projekt gestartet wurde. Da Xubuntu die Desktop-Umgebung Xfce verwendet, ist das Ubuntu-Derivat leichter, in hohem Maße anpassbar und wesentlich ressourcenschonender als andere Desktop-Umgebungen.
Was ist Xubuntu?
Im Jahr 2004 erschien das Open-Source-Betriebssystem Ubuntu, dessen Nutzerzahl heute auf über 25 Millionen geschätzt wird. Es zählt daher inzwischen zu den meistgenutzten Linux-Distributionen weltweit. Mit seiner Vielzahl an vorinstallierten Anwendungen bringt Ubuntu jedoch auch eine Reihe an überflüssigen Funktionen mit sich. Das im Jahr 2006 von Canonical Ltd. anerkannte Derivat Xubuntu setzt auf die ressourcenschonende Oberfläche Xfce, um Nutzern eine grundsätzlich schlankere Variante von Ubuntu zu bieten. Das „X“ in „Xubuntu“ steht also für Xfce.
Xubuntu wurde als gemeinschaftlich entwickeltes Community-Projekt gestartet und zeichnet sich durch seine Einfachheit, Effizienz und Nutzerfreundlichkeit aus.
Welche Systemanforderungen stellt Xubuntu?
Wer sich für die Installation von Xubuntu entscheidet, benötigt mindestens folgende Hardware:
- 8,6 GB freien Speicherplatz auf der Festplatte
- einen Intel oder AMD 64-bit-Prozessor
- 1 GB Arbeitsspeicher
Um eine reibungslose Ausführung mehrerer parallel aktiver Anwendungen auf dem Desktop zu gewährleisten, empfiehlt das Entwickler-Team aber einen 1,5-GHz-Dual-Core-Prozessor, 2 GB Arbeitsspeicher sowie freien Festplattenspeicher von mindestens 20 GB. Die Angaben und Anforderungen an die Hardware variieren dabei entsprechend der individuellen Nutzeransprüche.
Wie viele andere Linux-Distributionen wie Ubuntu, Kubuntu, Lubuntu oder auch der Linux-Klassiker Debian lässt sich Xubuntu als einfaches Live-System starten. Linux-Neulinge können so die Umgebung testen, ohne es direkt installieren zu müssen. Auf diese Weise ist das System allerdings langsamer als bei einer gewöhnlichen Installation.
Sie können Xubuntu entweder aus dem Live-System heraus oder direkt über das Boot-Menü des Xubuntu-Installationsmediums installieren.
Was zeichnet das Derivat aus?
Das Bedienkonzept von Xubuntu ist sehr klassisch und einfach. Der für Xfce entwickelte Fenstermanager zeigt standardmäßig ein gewohntes Startmenü unten links sowie die bekannte Menüleiste. Die schlanke Oberfläche und gängige Funktionen wie ein Arbeitsflächenumschalter, Dateimanager oder Programmstarter machen es Nutzern möglich, schnell mit Xfce zurechtzukommen.
Besonderheiten der Desktop-Umgebung Xfce
Trotz minimaler Hardware-Anforderungen überzeugt Xubuntu seine Nutzer durch die visuell ansprechende, moderne Optik, die Xfce bietet. Die freie und modulare Desktop-Umgebung verbraucht weniger Systemressourcen als etwa die klassische GNOME-Desktop-Umgebung, die Ubuntu nutzt. So läuft das Linux-System auch auf älteren Rechnern mit schwacher Hardware.
Die Installation von Xfce und Xubuntu ist relativ einfach. Anschließend lassen sich Menüs, Elemente oder Bedienfelder nach individuellen Nutzer-Bedürfnissen einrichten und grafisch vollständig ändern, ohne dass Leistungsstärke verloren geht.
Nutzer, die bereits Ubuntu installiert haben, können die Xfce-Desktop-Umgebung mit all ihren Grundkomponenten ebenfalls installieren, um künftig die aufgeräumte Oberfläche zu nutzen, ohne unnötige Kapazitäten zu verbrauchen.
Weitere Auszeichnungsmerkmale von Xubuntu
Xubuntu-Nutzer verwalten Inhalte mithilfe des Dateimanagers Thunar einfach und übersichtlich. Als Standard-Dateimanager von Xfce wurde Thunar nämlich so programmiert, dass Nutzer keine überflüssigen Optionen angezeigt bekommen. Der Start gelingt ebenso schnell wie das Navigieren durch Dateien und Ordner.
Thunar ist darüber hinaus ein gutes Beispiel für die Vorteile des modularen Aufbaus von Xubuntu: Der Dateimanager kann entweder mit einer schlanken Werkzeugleiste angezeigt oder um weitere benutzerdefinierte Plugins erweitert werden. Anwender können somit Funktionen von weiteren bekannten Dateimanagern wie Nautilus (Dateimanager von GNOME) oder Dolphin (Dateimanager von KDE) adaptieren.
Ein weiteres Merkmal von Xubuntu: Über die grundlegenden Linux-Befehle wie „cp“, „mv“ und „rm“ – also die Kommandos zum Kopieren, Verschieben, Umbenennen oder Löschen – wird die Dateiverwaltung vereinfacht, wodurch Nutzer auch bei einer Umstellung des Betriebssystems wie gewohnt weiterarbeiten können.
Was sind die Vor- und Nachteile von Xubuntu?
Die Vorteile von Xubuntu lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
- Kostenlos: Xubuntu ist ein freies Betriebssystem und kann als kostenfreie Linux-Distribution genutzt werden.
- Schnell: Für Xubuntu spricht die vielmals betonte, schlanke Xfce-Desktop-Umgebung. Xfce verbraucht weniger Ressourcen als aktuelle Desktop-Umgebungen wie Unity, Gnome oder KDE. Das führt zu einer spürbaren Optimierung der Prozessor-Geschwindigkeit.
- Ressourcensparend: Unter Xubuntu sind zahlreiche Programme wie der Light Display Manager (LightDM) vorinstalliert. Unnötige Extras und Funktionen werden eingespart und der Fokus auf eine gute Lichtverteilung sowie auf sinnvolle Funktionen des Computers gelegt.
- Anpassbar: Xubuntu lässt sich durch Xfce ohne große Probleme anpassen und einfach um Anwendungen erweitern.
- Optisch ansprechend: Xubuntu hat ein modernes Aussehen und bietet zusätzliche Funktionen. So muss trotz des schlanken Aufbaus nicht auf Komfort in der Anwendung verzichtet werden.
Dennoch gibt es auch Nachteile, die gegen Xubuntu sprechen:
- Unterstützt nicht alle Windows-Anwendungen: Auf Xubuntu können einige Windows-Anwendungen nicht ausgeführt werden. Allerdings gibt es mit Hilfe von Wine, einem Windows-Emulator, oder auch mittels der Virtualisierungssoftware VirtualBox die Möglichkeit, Windows-Anwendungen unter Xubuntu dennoch auszuführen.
- Nicht gamerfreundlich: Es gibt aufgrund der fehlenden Herstellerunterstützung nur wenige Spiele, die mit Linux gespielt werden können. Zwar wurde Xubuntu auch nicht für Spiele entwickelt, doch kann darüber gespielt und gestreamt werden. Somit bemängelt die Gamer-Community, die weltweit stetig wächst, diesen Aspekt.
- Nicht modern genug: Das optische Erscheinungsbild von Xfce ist zwar sehr aufgeräumt, aber eben auch traditionell aufgebaut. Das ist für einige ein negativer Aspekt der Umgebung. Wer allerdings mit einem älteren Rechner arbeitet, findet in Xfce die ideale Arbeitsumgebung.
- Teurer Support: Zwar ist die Linux-Distribution kostenlos, doch ist der Support häufig umso kostenintensiver.
Für wen eignet sich Xubuntu?
Xubuntu richtet sich insbesondere an Personen, die sich voll auf ihre Arbeit konzentrieren möchten. Schließlich ist die Umgebung schlank gehalten und sorgt für wenig Ablenkung. Da Xubuntu ein ressourcenschonendes Betriebssystem ist, bietet es sich auch für Personen an, die mit alten Rechnern arbeiten und diese mit bestmöglicher Geschwindigkeit ausführen möchten. Generell ist Xubuntu für alle, die von Xfce begeistert sind oder die sich dafür interessieren, ein geeignetes Betriebssystem.