Logo-Farbe: Wie Sie Farben für Ihr Logo bewusst auswählen

Die Farben eines Logos bestimmen, welche Assoziationen, Gedanken und Gefühle Ihre Marke bei einer Zielgruppe auslöst. Eine strategische Farbwahl zählt somit zu den wichtigsten Aspekten professioneller und einheitlicher Markenstrategien. Wir erklären, welche Reaktion Logo-Farben auslösen können und wie Sie Ihre Markenbotschaft farblich passend kommunizieren.

Farben finden sich so selbstverständlich im Alltag, dass wir sie oft nicht bewusst wahrnehmen. Welche Augenfarbe hat meine Partnerin oder mein Partner? Welche Farben haben die Schuhe meiner Freundinnen und Freunde? Oft fällt es schwer, so naheliegende Fragen zu beantworten. Geht es um die Logo-Farbe von McDonalds, Coco-Cola oder Facebook, ist die Antwort meist bekannt. Der Grund ist einfach: Farbpsychologie. Farben wirken nicht nur subjektiv. Sie wirken sogar gegen unseren Willen über unser Unterbewusstsein. Wie wir Farben bewerten oder empfinden, hängt von Faktoren ab, auf die wir keinen direkten Einfluss haben.

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Welche Faktoren Farbwahrnehmung beeinflussen

Logo-Farben sind nicht nur Geschmackfrage. Als Beispiel: In Blautönen gehaltene Logos wie von Intel, Samsung oder Meta gehen nicht auf die Lieblingsfarbe der CEOs zurück. Dahinter stecken detaillierte Marketinganalysen zur geeigneten Logo-Farbe. Indem Sie zuerst Ihre Zielgruppen und Buyer Personas definieren, ebenen Sie sich den Weg zur besten Logo-Farbe.

Welche Wirkung Farben im Logo erzielen, beeinflussen folgenden Faktoren:

  • Sozialisierung und Kultur: Die Bedeutung von Farben unterliegt kultureller und sozialer Prägung und kann sich wie diese wandeln. Bei der Logogestaltung sollten Sie wissen, welche Bedeutungen und Wirkungen Farben je nach Land und Kultur haben.
  • Gelernte Assoziationen: Farbwahrnehmung hängt stark von Gewohnheiten und persönlichen Erlebnissen ab. Beispielsweise lernen wir in unserem Kulturkreis, dass Rot häufig ein Warnsignal ist. Dennoch wird Rot nicht immer mit Emotionen wie Angst assoziiert. Es kann auch wärmen und erregend wirken. Der Kontext, in dem die Farbe auftritt, spielt eine wichtige Rolle. Achten Sie darauf, welche Farben in welcher Branche häufig auftauchen. Wichtig ist auch, zu welcher Altersgruppe Ihre Zielgruppe gehört.
  • Farbtrends: Welche Farben „in“ oder „out“ sind, wandelt sich ständig und kann ebenfalls von der Altersgruppe abhängen. Aktuelle Farbtrends veröffentlicht zum Beispiel das Pantone Color Institute im jährlichen Bericht „Fashion Color Trendreport“. Lassen Sie sich bei der Wahl aber nicht nur vom Trend leiten. Die Farben für Ihr Logo und Ihre Corporate Identity müssen einen Wiedererkennungswert haben, wenn sie sich etablieren sollen.
  • Psychologie: Psychologische Studien wie von Lauren Labrecque und George Milne belegen, dass Farben Emotionen auslösen. Jedoch nicht immer und nicht bei allen Personen auf identische Weise. Es lohnt sich trotzdem, bei der Farbwahl aktuelle Erkenntnisse der Farbpsychologie zu berücksichtigen, speziell im Hinblick auf Ihre Zielgruppe.
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Farben für Logos im Überblick

Mit richtigen Logo-Farben stechen Sie aus der Masse hervor, ohne gegen die „Spielregeln“ zu verstoßen. Bei den „Spielregeln“ handelt es sich um eine Mischung aus Ihrer Markenidentität und Zielgruppe sowie den genannten Einflussfaktoren auf Farbwirkungen. Im Folgenden geben wir eine Übersicht zu den besonders häufig verwendeten Logofarben, ihre Bedeutung und mögliche Farbkombinationen.

Rote Logos und ihre Wirkung

Zuerst sehen Babys die Welt in Schwarz, Weiß und Grau. In den ersten Wochen nach der Geburt kommt Rot zur Farbpalette hinzu. Evolutionär gesehen fungiert Rot als intensive Signalfarbe für Gefahr, Angst und Wut aber auch Erregung, Liebe, Leidenshaft und Appetit. Es warnte unsere Vorfahren vor giftigen Früchten und Insekten, machte auf essbare Früchte am Baum aufmerksam oder verdeutlicht Emotionen im rotanlaufenden Gesicht. Die Wirkung und Bedeutung von Rot ist stark kontextabhängig. Als Logo-Farbe findet sich Rot bevorzugt in den Bereichen wie Gastronomie, Lebensmittelindustrie, Unterhaltung oder Fashion & Beauty.

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Rote Logos sorgen für ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit und Emotion, sollten jedoch zur Marke passen.

Blaue Logos und ihre Wirkung

Laut einer Umfrage von YouGov galt Blau im Jahr 2015 als beliebteste Farbe weltweit. Der Grund dafür liegt in der seriösen, vertrauenerweckenden Wirkung von Blau. Logos in Blautönen verkörpern Professionalität, Stabilität und Sicherheit. Statt intensiver Emotionen steht Blau für einen ausgeglichenen, kühlen Kopf und Logik. Zugleich weckt es Assoziationen an das Meer, den Himmel und ein Gefühl von Freiheit und Weite. Kein Wunder, dass blaue Logos vor allem in der Tech-Branche bei zukunftsweisenden Firmen wie Samsung, Intel, PayPal, IBM oder Meta vertreten sind.

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Blaue Logos strahlen Ausgeglichenheit, Vernunft und Logik aus. Sie finden sich daher oft im Tech-Bereich.

Gelbe Logos und ihre Wirkung

Gelb wirkt meist positiv und erinnert an Sommer, Sonne und Lebensenergie. Je nach Farbwärme und Nuance lässt sich mit Gelb eine jugendliche, kreative Dynamik oder eine eloquente, edle Erscheinung ausdrücken. Obwohl Gelb zusammen mit Rot und Blau zu den bevorzugten Farben im Logo zählt, kommt es aufgrund der ambivalenten Wirkung auf eine wohlüberlegte Farbmischung an, um nicht zu knallig oder zu gediegen zu erscheinen. Häufig findet sich Gelb als Hintergrundfarbe, in die das Logo sanft eingebettet wirkt.

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Die Wirkung gelber Logos reicht von edel-elegant bis hin zu verspielt und jugendlich.

Grüne Logos und ihre Wirkung

Die Farbe Grün beruhigt das Auge und das Gemüt. Aus diesem Grund wird bei Stress und Nervosität oft zum Spaziergang im Wald geraten. Grün löst im Gegensatz zu Rot und Gelb keine starken Emotionen aus und wirkt auch nicht rational und kühl wie Blau. Als Logo-Farbe kann Grün vielseitig eingesetzt werden. Aktuell ist es beliebt bei Unternehmen, die den Fokus auf vegane Lebensweisen, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit legen.

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Grün wirkt beruhigend und vertrauenerweckend und eignet sich als emotional neutrale Farbe für vielfältige Bereiche.

Violette Logos und ihre Wirkung

Im alten Rom verkörperte der seltene, teure Farbstoff Lila oder Violett adligen Luxus. Farbsymbolisch steht Violett daher für Eleganz, Wohlstand und Spiritualität. Ein Grund dafür kann in der Mischung aus der intensiven, emotionalen Farbe Rot und dem stabilen, ausgeglichen Blau sein. Heute wirkt es eher verspielt und exzentrisch und verkörpert Originalität und Kreativität.

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Lila im Logo-Design sollte zum Corporate-Design passen, da die Farbe exzentrisch und kreativ wirkt.

Orange Logos und ihre Wirkung

Orange ist oft die erste Wahl, wenn Rot zu stark und emotional und Gelb zu sanft wirkt. Die Mischung aus Gelb und Rot wirkt beruhigend, lebensbejahend und positiv. Sie erinnert an Sonnenuntergänge und herbstliche Farben und wird daher gern mit Veränderung, Jugendlichkeit und Originalität assoziiert. Als warme, positive Farbe verströmt Orange eine Aura von Offenheit und Verspieltheit und eignet sich für Marken, die sich als ungewöhnlich, erfrischend oder aufgeschlossen positionieren möchten.

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Orange gilt als sanftere Alternative zu Rot und wirkt positiv, beruhigend und originell.

Braune Logos und ihre Wirkung

Brauntöne erinnern an Erde und Holz. Assoziationen reichen hier von Erdverbundenheit, Bodenständigkeit und Standhaftigkeit bis hin zu Maskulinität, Rauheit und Tradition. Warme Brauntöne verströmen zugleich eine Atmosphäre der Gemütlichkeit und Ruhe. Als beliebt erweist sich Braun in der Gastronomie, bei traditionellen Handwerksmarken sowie Outdoorprodukten und umweltfreundlicher Markenidentität.

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Braun verkörpert Stabilität, Erdverbundenheit und Ruhe. Richtig eingesetzt, hebt es sich von bunteren Logos ab.

Schwarze Logo und ihre Wirkung

Schwarz kommt nie aus der Mode und fokussiert auf das Wesentliche. Branchenübergreifend zählt Schwarz zu den besonders verbreiteten Logo-Farben. Es steht für Modernität, Seriosität, Eleganz, Minimalismus und Klarheit. Besonders häufig kommt es in Verbindung mit einem weißen Hintergrund zum Einsatz, lässt sich aber auch flexibel mit anderen Farben kombinieren. Schwarze Logos eignen sich für Marken mit seriöser oder luxuriöser Botschaft und Identität sowie für moderne, selbstbewusste und zeitlose Auftritte.

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Modern, elegant, zeitlos – Schwarz ist eine Allround-Farbe und passt zu nahezu jedem Einsatzzweck.

Weiße Logos und ihre Wirkung

Weiße Logos funktionieren nur in Kombination mit anderen Farben, die für Kontur oder Hintergrund sorgen. Farbpsychologisch verkörpert Weiß Unschuld, Makellosigkeit, Reinheit, Freiheit und Frieden. Marken, die sich seriös, gewissenhaft und edel geben, kombinieren Weiß gern mit einem schwarzen Hintergrund, um Tiefe, Ernsthaftigkeit und Eleganz zu signalisieren. Grundsätzlich bietet Weiß genau wie Schwarz branchenübergreifend viele Vorteile als vielseitig kombinierbare Logo-Farbe.

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Sanftes Weiß wird gern mit farbigen Hintergründen kombiniert und ergänzt Schwarz perfekt.

Graue Logos und ihre Wirkung

Eine Mischung aus Schwarz und Weiß sind Logos in Facetten von Grau. Nicht zu hell, nicht zu dunkel und zugleich assoziiert mit zeitloser Eleganz, Reife und Ernsthaftigkeit. Der minimalistische Look von Logos in Grautönen verleiht der Marke zugleich eine beruhigende Seriosität, einen zeitlosen Stil und modische Schlichtheit.

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Als facettenreiche Schwarz-Weiß-Mischung lassen sich mit Grau originelle und zugleich dezente Logos kreieren.

Logos mit mehreren Farben

Logos, die eine Kombination von vielen Farben integrieren, stehen meist für multidisziplinäre Unternehmen mit vielen Wirkungsfeldern. Die Farben verkörpern die unternehmerische Vielseitigkeit und Kreativität, etwa in den bunten Logos von Microsoft oder Google. Vielfarbige Logos eignen sich jedoch nur in wenigen Fällen, da sie schnell überladen und zu verspielt wirken. Die ideale Anzahl an Farbkombinationen liegt bei zwei bis drei Farben.

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Vielfarbige, bunte Logos verkörpern auch die Vielseitigkeit von Unternehmen, können aber auch zu verspielt oder überladen wirken.
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Anleitung: Die richtigen Logo-Farben herausfinden

Ihr Firmenlogo ist häufig der erste Kommunikationskanal zur Zielgruppe. Um für Ihre Marke und Ihr Logo die richtige Farbkombination zu finden, helfen folgende Schritte:

Schritt 1: Markenidentität und Zielgruppe definieren

Von der Botschaft und Identität Ihrer Marke und Ihres Unternehmens hängt ab, welche Logo-Farbe passen kann. Fragen Sie sich zunächst, welche Zielgruppe Sie mit Ihrem Logo erreichen möchten und welche Farbe sich dafür eignet. Definieren Sie zuerst Ihre Marke und Ihre Zielgruppen und legen Sie dann den Fokus auf die Farbwirkung.

Schritt 2: Faktoren für Farbwirkung beachten

Informieren Sie sich, wie Farben in verschiedenen Kontexten wirken und welche Faktoren Design und Farbwirkung beeinflussen. Dazu zählen Sozialisierung, Kultur, gelernte Assoziationen, Trends sowie demografische und psychologische Aspekte.

Schritt 3: Best Practices kennen

Nutzen Sie gute Ideen von Wettbewerbern als Inspiration. Analysieren Sie Logos von Konkurrenzunternehmen, branchenübliche Farbpaletten sowie Farben der erfolgreichsten Unternehmen in Ihrer Branche.

Tipp

Die Frage „Wie sieht ein gutes Logo aus?“ lässt sich nicht pauschal beantworten. In unserem weiterführenden Artikel schauen wir uns eine Studie an, die der Frage nachgegangen ist und Ihnen Hinweise für Ihr Logo geben kann.

Schritt 4: Design-Parameter beachten

  • Weniger ist mehr: Das Logo komprimiert Ihre Unternehmensbotschaft auf kleinsten Raum. Nutzen Sie diesen Raum so effizient wie möglich. Das bedeutet: Nicht zu viele Farben auf einmal und Farbkombinationen so effektiv wie möglich einsetzen.
  • Individualität und Originalität: Auch wenn Sie sich an Konkurrenz und Best Practices orientieren, zählt Ihre individuelle, originelle Handschrift. Diese lässt sich durch das Logodesgin sowie durch neue Farbnuancen und Farbkombinationen erreichen.
  • Logo-Größe und Logo-Format beachten: Welche Farben sich eignen, hängt auch von der Logo-Größe und vom Logo-Format ab. Kräftige, intensive Farben wirken umso intensiver und möglicherweise ungewollt alarmierend, je größer das Logo ist. Kleine, dezente Logos in kühlen Blau- oder Weißtönen gehen wiederum schnell in der Masse unter. Setzen Sie mit Farben je nach Größe und Format den entscheidenden Akzent.

Schritt 5: Professionalität geht vor

Nutzen Sie nur professionelle Tools wie InDesign, Photoshop oder Photoshop-Alternativen. Wir geben Tipps, wie Sie für das Logo-Erstellen das passende Programm finden. Tipps, wie Sie ein Logo erstellen, haben wir in einem separaten Artikel gesammelt. Auch eine Design-Agentur kann helfen, wenn Sie sich nicht selbst mit Pixeln und Farbräumen wie CMYK und RGB auseinandersetzen möchten.

Schritt 6: Testen und Feedback einholen

Legen Sie sich nicht fest, ohne Ihr Logodesign vorher zu testen. Ihr Logo muss in verschiedenen Größen seine Farbwirkung entfalten können. Holen Sie sich Feedback aus dem geschäftlichen oder privaten Umfeld, um die Wirkung der Logo-Farben bei Profis und bei Ihrer Zielgruppe zu prüfen.

Startup-Tipps: Vor dem Logo kommt die Farbe

Wie Kundengruppen ein neues Startup wahrnehmen, hängt auch von den Unternehmensfarben ab. Wenn Sie Ihre Markenwirkung planen, denken Sie nicht nur an die Logo-Farben, sondern an Ihre gesamte Corporate Identity. Mit Ihrer Farbpalette schaffen Sie eine einheitliche Markenidentität, die für Logos, Online-Auftritte, Werbematerial, Produkte und vieles mehr angewendet wird.

Definieren Sie Farbpalette und Designsprache in Kombination, indem Sie zum Beispiel einen Styleguide für Ihre Website erstellen. Einen Leitfaden für die Arbeit an Ihrem Logo finden Sie in unserem Artikel „Logo-Gestaltung für Startups“.

Tipp

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Fazit: Logo-Farbe und Markenidentität gezielt auswählen

Farben lenken den Blick, lösen Emotionen aus und können unterbewusst die Kaufentscheidung beeinflussen. Zum sorgfältigen Logodesign zählt daher auch die bewusste Wahl der Logo-Farbe. Analysieren Sie Ihre Zielgruppen genau und finden Sie heraus, welche Einflussfaktoren für die Wirkung bestimmter Farben hier eine Rolle spielen. Lassen Sie sich von Wettbewerbern inspirieren und integrieren Sie die farbliche Gestaltung Ihres Logos in die Gestaltung Ihrer gesamten Markenidentität.

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