Paginierung auf Websites: So geht’s richtig
Die Paginierung, auch Seitennummerierung genannt, kommt auf Websites zum Einsatz, wenn Inhalte auf mehrere Seiten verteilt werden. Nicht nur Lesern, sondern auch Suchmaschinen wird so gezeigt, dass die Inhalte zusammengehören. Damit vor allem letztere die Paginierung richtig interpretieren, gilt es technisch einige Punkte zu beachten.
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Wann wird eine Paginierung auf Websites eingesetzt?
Die Paginierung ist immer dann sinnvoll, wenn es um Inhalte geht, die sich aus technischer oder Usability-Sicht nicht auf einer Seite darstellen lassen. Klassische Anwendungsfälle sind:
- Produktlisten bzw. Kategorien in Webshops
- Blogs
- Suchergebnislisten
- Foren
- Register und Datenbanken
Manchmal teilen auch redaktionelle Seiten wie Nachrichten-Websites oder Magazine ihre Inhalte auf mehrere Seiten auf. Nicht immer steht dabei der Mehrwert für den Nutzer im Vordergrund: Seiten dieser Art verdienen oft Geld über die Anzahl der Impressionen – diese liegen bei einem Artikel mit drei oder mehr Seiten deutlich höher als bei einem einseitigen Artikel.
Wann ist eine Paginierung nicht sinnvoll?
Wann immer es sinnvoll möglich ist, sämtliche Inhalte auf einer Seite unterzubringen, sollten Sie das auch tun. Für Leser ist es einfacher, auf einer Seite zu scrollen als zu blättern, und aus technischer Sicht birgt eine Paginierung mehr Risiken für Fehler. Auch das Argument, mit einer Paginierung verschiedene SEO-Keywords auf die einzelnen Seiten verteilen zu können, stimmt so nicht: Lange, gut strukturierte Artikel auf einer Seite können oftmals sogar noch besser auf verschiedene Keyword-Kombinationen optimiert werden und entsprechende Rankings erzielen.
Paginierung im SEO-Kontext richtig umsetzen
Falls Sie vor der Entscheidung stehen, eine oder keine Paginierung zu verwenden, bedenken Sie immer, dass es in erster Linie um die Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit gehen sollte: Nutzern soll die Paginierung helfen, durch Ihre Inhalte zu navigieren. Die Besucher sollten also jederzeit wissen, wo sie sich befinden, woher sie gerade gekommen sind und wie sie wieder dorthin zurückgelangen. Im Idealfall ergänzt die Nummerierung die eigentliche Navigation der Website sinnvoll und reduziert die notwendigen Klicks. Diese und andere Themen sind übrigens wichtig fürs User-Experience-Design einer Website.
Im Hinblick auf die Technik gibt es dabei einige Fallstricke bzw. Vorgaben, die Sie unbedingt beachten sollten.
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Seitenrelationen herstellen mit dem passenden Befehl
Auch wenn Nutzer auf Grund der grafischen Darstellung der Paginierung erkennen, dass es sich um einen mehrseitigen Inhalt handelt, brauchen die Crawler der Suchmaschinen zusätzliche Informationen, um die Zusammenhänge korrekt zu erfassen. Der gängigste Weg ist die Verknüpfung über rel=prev und rel=next im Header-Bereich einer Webseite.
Angenommen, es geht um ein Beispiel mit drei Seiten. Im Bereich <head> der zweiten Seite sollten Sie die folgenden Befehle einfügen:
<link rel="prev" href="http://www.beispiel.com/seite1.html">
<link rel="next" href="http://www.beispiel.com/seite3.html">
So wissen die Crawler, welche Seite vor und nach der zweiten Seite kommt. Diese Befehle müssen nun bei allen Seiten entsprechend der Logik vorherige/nachfolgende Seite eingesetzt werden, so dass eine ununterbrochene Kette entsteht. Um hier Fehler zu vermeiden, sollte die Umsetzung dynamisch erfolgen – so werden automatisch richtige Ketten erstellt, wenn die vorherige oder die nachfolgende URL beispielsweise Filter oder andere Parameter enthält, wie in Onlineshops oft üblich.
Im Frühjahr 2019 gab Google bekannt, dass die Crawler diese Befehle nicht mehr berücksichtigen würden, da Nutzer Inhalte auf einer einzigen Seite deutlich bevorzugen würden. Wie relevant dieses Nutzersignal tatsächlich ist, bleibt unklar. Sicher ist jedoch, dass die Crawler auch heute noch die Befehle erkennen, und andere Suchmaschinen nutzen sie ebenfalls. Betreiben Sie also einen Shop oder Blog, ist nach wie vor nichts an dieser Auszeichnung auszusetzen.
Canonical-Tag und Noindex richtig anwenden
Um die Paginierung im SEO-Kontext noch gewinnbringender einzusetzen, versuchen viele Website- und Shop-Betreiber über das Canonical-Tag die Crawler dazu zu bringen, nur die erste Seite zu indexieren und die anderen zu ignorieren. Allerdings ist dieses Tag lediglich dazu da, der Suchmaschine bei nahezu identischen Inhalten auf unterschiedlichen Seiten das Original zu zeigen – nicht, um die Indexierung von paginierten Seiten zu beeinflussen. In diesem Fall werden Canonicals meist ignoriert und dennoch alle Seiten indexiert.
Noch unglücklicher ist es, das Canonical-Tag auf Seite 2 und nachfolgenden Seiten zusammen mit dem Befehl „noindex“ zu setzen – dem Crawler also zu sagen, dass Seite 2 usw. gar nicht indexiert werden sollen. Dieser Befehl vererbt sich nämlich auch auf die verlinkte erste Seite, wodurch gar kein Inhalt in den Index aufgenommen wird.
Richtig angewendet bedeutet das:
- Nutzen Sie das Canonical-Tag im Zusammenhang mit der Paginierung nicht oder nur, damit Seiten auf sich selbst bzw. die entsprechende https-Variante verlinken.
- Verwenden Sie den Befehl „noindex“ nur für Kategorieseiten bzw. Produktlisten in Onlineshops, so dass hier nur die erste Seite indexiert wird. Sinnvoll ist das, weil oftmals schon auf Seite 2 weniger relevante Inhalte zu finden sind und diese sich auch oftmals verändern. Durch die Regulierung sparen Sie außerdem wertvolles Crawling-Budget. Bei sehr langen Inhalten, die auch auf Seite 2 oder 3 noch relevanten Inhalten haben – beispielsweise wissenschaftliche Texte – sollten Sie alle Seiten indexieren lassen.
Alternativen zur Paginierung
Viele Shops setzen neben der Paginierung auf die Möglichkeit, Produkte auf einer Seite nachzuladen, so dass nach und nach eine immer längere Liste auf einer Seite entsteht. Wichtig ist hier, dass Sie für das Nachladen JavaScript nutzen, damit die URL der Seite immer gleichbleibt – anderenfalls interpretieren Crawler nachgeladene Seiten oftmals als Duplicate Content.
Ähnlich wie das Nachladen funktioniert Infinite Scroll, bei dem Inhalte beim Herunterscrollen automatisch nachgeladen werden. Für Nutzer ist das bequem, Suchmaschinen haben aber ihre Probleme mit der Erfassung aller Inhalte solcher One-Pager. Sofern im Hintergrund ohnehin paginierte Seiten mit individuellen URLs geladen werden, tragen Sie diese auch in die Sitemap ein, damit Suchmaschinen alle Inhalte finden und eindeutig indexieren können.
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