Soft Skills: Definition und Liste
Sie können gut schreiben oder mit einer bestimmten Software gut umgehen? Das sind Fähigkeiten und Qualifikationen, die Sie durch Zeugnisse, Zertifikate und Arbeitsproben belegen können. Sie zählen zu den Hard Skills. Doch was ist mit all jenen Fähigkeiten, die Sie zu dem Menschen und dem Mitarbeiter machen, der Sie tatsächlich sind? Diese Soft Skills werden normalerweise nicht zertifiziert. Doch sie prägen Ihren Charakter wesentlich.
In Bewerbungsverfahren wird häufig gezielt nach solchen ‚weichen‘ Fähigkeiten gefragt: Sind Sie besonders teamfähig, ehrgeizig, kritikfähig, empathisch, kommunikativ und gut organisiert? Können Sie gut präsentieren, Ihre Arbeitszeit managen, neue Fähigkeiten lernen und eigenverantwortlich arbeiten? Sind Sie belastbar, neugierig, selbstreflektiert und engagiert? Nahezu jeder Arbeitgeber stellt solche Fragen, wenn er nach neuen Arbeitskräften sucht. Es ist also wichtig, sich mit der Definition und den Arten von Soft Skills zu beschäftigen, möchte man auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich sein.
Was sind Soft Skills und wie unterscheiden sie sich von Hard Skills?
Im Gegensatz zu Hard Skills, die sich leicht überprüfen lassen, können Sie Soft Skills in der Regel nicht oder nur indirekt durch Zeugnisse, Qualifikationen und Arbeitsproben nachweisen. Fachliche Fähigkeiten und Kompetenzen sind meist einfach zu belegen bzw. abzuprüfen; sie spielen im Bewerbungsverfahren zunächst die wichtigere Rolle. Fehlende Fachkenntnisse können Sie jedoch unter Umständen ausgleichen, etwa durch die Fähigkeit, sich Wissen schnell anzueignen. Solche Soft Skills fallen oft am Ende der Bewerberauswahl nach den Vorstellungsgesprächen stärker ins Gewicht, insbesondere wenn es mehrere Kandidaten mit vergleichbarer fachlicher Eignung gibt.
Mit Soft Skills sind in erster Linie Eigenschaften wie Motivations- und Teamfähigkeit gemeint, im weiteren Sinne aber auch all jene charakterlichen Eigenschaften, die jemanden zu dem Menschen machen, der er ist. Man unterteilt die Soft Skills grob in drei Kategorien: persönliche, soziale und methodische Kompetenzen. Im Wesentlichen geht es in diesen Bereichen jeweils um die Fragen: Wie funktionieren Sie als eigenständige Person? Wie funktionieren Sie als soziales Wesen? Wie gehen Sie mit Herausforderungen um?
Warum haben Soft Skills eine solch große Bedeutung?
Ihre Hard Skills können noch so beeindruckend sein: Ohne ausreichend ausgeprägte Soft Skills werden Sie im modernen Arbeitsleben nur sehr schwer zurechtkommen. Zwar gibt es Tätigkeiten, in denen vor allem hochqualifizierte Experten statt soziale Fähigkeiten gefragt sind; diese Jobs sind jedoch selten. Sehr viel häufiger werden Teamfähigkeit, Kommunikationsgeschick und Organisationstalent gefordert – also Eigenschaften, mit denen Sie im hohen Maß die Arbeitsatmosphäre beeinflussen.
Manche Jobs verlangen mehr Teamwork als andere; der eine Job stellt Sie fast täglich vor neue Herausforderungen und setzt daher einen hohen Grad an Selbstständigkeit und Flexibilität voraus, während ein repetitiver Job eher eine hohe psychische Belastbarkeit und Disziplin erfordert. Daher kann man nicht sagen, welche Soft Skills generell wichtiger sind als andere. Wertvoll ist ein bestimmtes Set an Soft Skills aber für jeden Job.
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Wie kommuniziere ich meine Soft Skills?
Während Hard Skills gerne im Lebenslauf aufgelistet werden, ist es gar nicht so einfach, eine Liste der eigenen Soft Skills aufzustellen. Und selbst wenn Sie sich eine solche zurechtgelegt haben, können Sie nicht behaupten, dass Sie ein umgänglicher Mensch sind oder besonders schnell neue Fähigkeiten erlernen, ohne dies irgendwie zu belegen. Idealerweise machen Sie bereits in Ihrem Bewerbungsschreiben implizit deutlich, über welche Soft Skills Sie verfügen. Hier einige Beispiele:
- Mit der Formulierung Ihres Anschreibens können Sie beeinflussen, ob sie sympathisch, kreativ, eigenwillig usw. wirken.
- Mit der Aufmachung Ihrer Bewerbungsunterlagen können Sie Ihre persönlichen Eigenschaften unterstreichen. Ein originelles Design kann z. B. von Selbstbewusstsein und Kreativität zeugen.
- Haben Sie bereits während Ihres Studiums gearbeitet, spricht das meist für eine hohe Belastungstoleranz und Selbstdisziplin. Je nach Art der Tätigkeit kann man auch auf Ihre Teamkompetenzen schließen.
- Wenn Sie in Ihrem Lebenslauf ein Ehrenamt angeben, weisen Sie darauf hin, dass Sie ein sozial kompetenter Mensch sind und außerdem einen hohen Grad an Eigenmotivation mitbringen.
- Ein Lebenslauf enthält häufig auch Hobbys und Interessen. Ein Mannschaftssport beispielsweise fördert Ihre sozialen Kompetenzen. Ein Interesse an Strategiespielen lässt auf Stärken bei der Lösung von Problemen schließen.
- Nicht zuletzt sagt auch das Bewerbungsfoto viel über Sie aus. Schaffen Sie es, Ihren Charakter widerzuspiegeln, ohne dabei unprofessionell zu wirken, stechen Sie positiv hervor. Investieren Sie auf jeden Fall in einen Fotografen, der es schafft, Sie entsprechend ins Bild zu setzen.
Anhand unserer Tipps zum Vorstellungsgespräch lernen Sie, wie Sie Ihre Stärken – die auf jeden Fall Ihre Soft Skills miteinschließen – erkennen und im Bewerbungsgespräch kommunizieren können.
Welche Soft Skills gibt es?
Keine Liste von Soft Skills ist wirklich vollständig, schließlich gibt es eine Vielzahl menschlicher Charakterzüge, die oftmals schwer in Begrifflichkeiten zu fassen sind. Außerdem verschränken sich viele der im Folgenden aufgeführten Eigenschaften miteinander, sodass sie konstruktiv zusammenspielen. Die Soft Skills „Belastbarkeit“ und „Stressresistenz“ überschneiden sich ebenso häufig wie „Analytische Fähigkeiten“ und „Selbstreflexion“. Daher ist nicht nur von Bedeutung, über wie viele dieser Soft Skills Sie verfügen, sondern auch, wie gut diese zusammenwirken.
Kein Mensch ist perfekt. Niemand erwartet von Ihnen, dass Sie sämtliche Soft Skills umfassend beherrschen. Abhängig vom Jobprofil, den Kollegen, dem Arbeitsumfeld usw. sind einige wichtiger als andere. Manchmal ist eine bestimmte Eigenschaft zwingende Voraussetzung, während eine andere eine untergeordnete Rolle spielt. Lesen Sie diese Liste also weniger als Anleitung, was Sie alles können müssen, sondern eher als Glossar möglicher wichtiger Soft Skills.
Wie weiter oben bereits erwähnt, lassen sich Soft Skills in drei Kategorien einteilen:
Persönliche Kompetenz
Die persönlichen Kompetenzen umfassen all jene Fähigkeiten, die Sie als eigenständigen Menschen auszeichnen. Viele davon greifen in die anderen Kategorien über. So kann es einem selbstbewussten und selbstreflektierten Menschen leichter fallen, im sozialen Miteinander zu überzeugen. Motivierte und engagierte Menschen sind häufiger gewillt, sich methodische Kompetenzen anzueignen oder diese zu erweitern.
Belastbarkeit
Sie erledigen viele Aufgaben und sind trotzdem selten überfordert. In Zeiten erhöhter Erwartungen schaffen Sie es, diese zu erfüllen, ohne anschließend an einem Leistungsabfall zu leiden. Unvorhergesehenen Ereignissen und Entwicklungen begegnen Sie mit Entschlossenheit und einer hohen Belastungstoleranz. Dadurch sind Sie auch ein Vorbild für weniger belastbare Kollegen. Jeder Arbeitgeber schätzt verlässliche Mitarbeiter, die auch in turbulenten Phasen standhalten.
Eigenverantwortung
Sie können hervorragend selbstständig arbeiten und die Konsequenzen Ihres Tuns sowohl korrekt einschätzen als auch akzeptieren und zur Weiterentwicklung nutzen. Eigenverantwortliche Menschen stehen für das ein, was sie tun; sie sind mündig und selbstbestimmt, aber auch solidarisch. Eigenverantwortlichkeit schließt nicht aus, auch Verantwortung für andere zu übernehmen. Als eigenverantwortlicher Mensch bewältigen Sie die Herausforderungen des Alltags aus eigener Kraft. Dazu zählt auch, zu eigenen Fehlern zu stehen, für eventuell entstandene Schäden zu haften und diese selbstständig – so gut es geht – zu beheben.
Engagement
Sie sind bereit, Ihre Komfortzone zu verlassen, neue Herausforderungen anzugehen und Ihre Fähigkeiten auch für solche Zwecke einzusetzen, von denen Sie nicht direkt profitieren. Engagierte Menschen investieren Zeit und Kraft darin, sich für andere Menschen einzusetzen, indem sie z. B. bei sozialen Projekten mitarbeiten. Im Job heißt Engagement, nicht bloß seine Aufgaben zu erledigen, sondern mehr zu geben, als von einem erwartet wird. Engagierte Mitarbeiter wirken sich häufig positiv auf das ganze Arbeitsumfeld aus. Außerdem zählt Engagement zu denjenigen Soft Skills, mit deren Hilfe Sie Ihre Karriere voranbringen können.
Motivation
Sie sind grundsätzlich handlungsbereit und bestrebt, gewisse Ziele zu erreichen und Aufgaben gut zu erfüllen. Motivation ist Ihr innerer Antrieb, der Sie zur verlässlichen und zufriedenen Arbeitskraft macht. Dafür ist es notwendig, dass Ihnen Ihre Arbeit gefällt; denn echte Motivation kommt von innen heraus. Viele Menschen motivieren sich, indem Sie sich ein realistisches Ziel setzen und dieses an eine Belohnung koppeln. Manchmal reicht dafür die Wertschätzung der Kollegen und Vorgesetzten, die finanzielle Absicherung der Familie oder schlicht der erholsame Feierabend. Jeder Mensch motiviert sich anders. Wichtig ist, dass Sie sich motivieren.
Neugier
Als neugieriger Mensch haben Sie ein inneres Verlangen, neue Dinge zu erfahren und Unbekanntes kennenzulernen. Verborgene Informationen reizen Sie ebenso wie Interessen anderer, die Ihnen bisher entgangen sind. Neugier ist in unserer Gesellschaft nicht immer positiv konnotiert; so gelten zu neugierige Menschen häufig als lästig. Dabei ist eine gesunde Neugier ein wichtiger Antrieb für Menschen, neue Herausforderungen zu suchen und bisher unvertrautes Territorium zu erforschen. Am Arbeitsplatz bedeutet das, dass Sie sich an Aufgabenfeldern und Fähigkeiten interessiert zeigen, die zunächst nichts oder nur wenig mit Ihrem Jobprofil zu tun haben.
Selbstdisziplin
Sie beherrschen sich selbst und haben Ihr Verhalten unter Kontrolle. Sie sind nur schwer von Ihren Hauptaufgaben abzulenken. Sie reagieren souverän auf Unvorhergesehenes und verlieren Ihr Ziel nicht aus den Augen. Gewisse Phasen Ihres Joballtags verlangen Konzentration und Fokussierung, die Sie mit Selbstdisziplin hervorragend meistern. Grundlage einer intakten Selbstdisziplin ist ein ständig laufender Prozess der Selbstkontrolle.
Indem Sie Ihr Handeln stets kritisch hinterfragen und Ihre Prioritäten korrekt ordnen, erlangen Sie einen hohen Grad an Selbstdisziplin. Im Job bedeutet das, dass Sie Ihre Aufgaben angemessen priorisieren und Ablenkungsfaktoren wie private Interessen und Müßiggang erfolgreich kontrollieren.
Selbstreflexion
Sie können sich und Ihre Arbeit kritisch bewerten und aus Ihren Fehlern lernen. Gleichzeitig wissen Sie, wann Sie einen guten Job gemacht haben. Selbstreflexion gehört zu jenen persönlichen Kompetenzen, die am meisten nach innen wirken. Gleichzeitig ist die Wirkung nach außen spürbar: Selbstreflektierte Menschen sind schnelle Lerner und wachsen an ihren Aufgaben. Dazu gehört auch, zu wissen, was Sie nicht können. Bestimmte Aufgabenfelder richten sich aus guten Gründen an Experten und sollten Laien verwehrt bleiben (z. B. Serverwartung, Backend-Programmierung). Selbstreflektierte Menschen laufen weniger Gefahr, sich zu überschätzen und dadurch Schaden zu verursachen.
Selbstvertrauen
Während Selbstreflexion von Ihnen verlangt, dass Sie sich auch Ihre Schwächen bewusst machen, erfordert Selbstvertrauen die Erkenntnis und Umsetzung Ihrer eigenen Stärken. Selbstbewusste Menschen verkaufen sich niemals unter Wert, sondern wissen genau, welchen Wert sie besitzen. Ein starkes Selbstvertrauen greift in viele andere Kompetenzen und Lebensbereiche über, weil selbstbewusste Menschen einen gefestigten Charakter haben. Dadurch haben sie keine Angst vor neuen Herausforderungen oder etwa davor, ihre Meinung zu sagen.
Soziale Kompetenz
Soft Skills bezeichnen häufig diejenigen Fähigkeiten am Arbeitsplatz, die Kollegen und Vorgesetzte, also das relevante soziale Feld, miteinbeziehen. Für viele Arbeitgeber ist es beispielsweise wichtig, ob ein Bewerber teamfähig ist oder sich beim Bewerbungsgespräch besonders kommunikativ zeigt. Soziale Kompetenzen können die fachliche Qualifikation nicht ersetzen, aber aufwerten und im Zweifel den Ausschlag geben. Je nach Berufsbild können sie sogar unabdingbare Voraussetzung sein.
Im Bewerbungsprozess versuchen Arbeitgeber ein glaubhaftes Bild von den sozialen Kompetenzen des jeweiligen Bewerbers zu bekommen. Umgekehrt entscheiden Ihre sozialen Kompetenzen häufig darüber, wie wohl Sie sich am Arbeitsplatz fühlen und wie Sie sich in das menschliche Miteinander einfügen, das die meisten Jobs voraussetzen – auch in Büros mit Computer-Arbeitsplätzen.
Einfühlungsvermögen/Empathie
Als empathischer Mensch können Sie sich in die Lage Ihrer Kollegen hineinversetzen – ob bei Erfolgen oder Misserfolgen. Ihr soziales Gespür befähigt Sie außerdem dazu, auf missliche Lagen Ihrer Kollegen einfühlsam und respektvoll zu reagieren. Das können auch Umstände sein, die jenseits des Arbeitsplatzes existieren. Wenn etwa ein Mitarbeiter in seiner Leistung schwächelt, weil er in seinem Privatleben stark herausgefordert ist, zeigen Sie Verständnis. Empathie am Arbeitsplatz ist wichtig, um den menschlichen Bezug angesichts von Leistungsdruck und Wettbewerb nicht zu verlieren.
Integrationsfähigkeit
Soziale Strukturen sind oftmals schwer aufzubrechen. Wenn Sie einen neuen Job antreten, gelingt es Ihnen jedoch beinahe mühelos, sich in die vorhandenen sozialen Felder einzufügen und diese aktiv zu ergänzen. Sie bleiben nicht lange der ‚Neue‘, sondern schaffen es, ein selbstständiger Teil des sozialen Felds am Arbeitsplatz zu werden. Zunächst fremde Kollegen machen Sie schnell zu Bekannten oder gar Freunden. Integration bedeutet dabei nicht, sich lediglich den vorherrschenden Konventionen zu fügen. Als integrationsfähiger Mensch schaffen Sie es, das Umfeld mitzuformen. Dann werden Sie schnell zum unverzichtbaren Teil des sozialen Konstrukts.
Kommunikationsfähigkeit
Die Fähigkeit zur überzeugenden Kommunikation ist in vielen Unternehmen eine der wichtigsten Kompetenzen. Als Kommunikationsprofi fällt es Ihnen leicht, Ihre Gedanken konzis zu formulieren und dabei ein angenehmer Gesprächspartner zu sein. Dies erstreckt sich oft auch auf digitale Plattformen, auf denen Sie (z. B. im Chat oder per E-Mail) einen sympathischen Umgangston pflegen. Zudem gelingt es Ihnen, Signale korrekt zu deuten und Anweisungen zu verstehen. Eigene Belange können Sie ebenso souverän mitteilen. Auch beim Bewerbungsgespräch steht nicht zuletzt Ihre Kommunikationsfähigkeit auf dem Prüfstand.
Kritikfähigkeit
Als kritikfähiger Mensch haben Sie die (durchaus seltene) Fähigkeit, mit Kritik an Ihrer Person gut umzugehen. Das bedeutet, dass Sie weder impulsiv noch emotional darauf reagieren, sondern den Input so aufnehmen, dass Sie sich verbessern damit können. Kritik trifft Menschen häufig unvorbereitet und gefährdet das Selbstvertrauen – sie fühlen sich angegriffen und sehen sich aus ihrer Komfortzone gedrängt. Kritik hat aber meist einen berechtigten Ursprung; wer mit ihr umzugehen und sie konstruktiv zu nutzen weiß, wird tendenziell erfolgreicher sein.
Menschenkenntnis
Menschenkenntnis ist ein eher vager Begriff. Im Kern beschreibt er die Fähigkeit, Menschen anhand gewisser Indizien möglichst korrekt einzuschätzen. Als Menschenkenner erreichen Sie durch Ihr soziales Handeln mit einer höheren Wahrscheinlichkeit das gewünschte Ergebnis. Gleichzeitig antizipieren Sie Aktionen und Reaktionen Ihrer Mitmenschen sehr treffend. Diese Fähigkeit ist im Alltag überaus praktisch. Ein hoher Grad an Menschenkenntnis ist vor allem in Berufsfeldern vorteilhaft, in denen Sie direkt mit Kunden, Patienten oder Klienten arbeiten.
Teamfähigkeit
Die Arbeit im Team ist das Hauptmerkmal vieler Arbeitsplätze. Als teamfähiger Mitarbeiter können Sie mit Arbeitsteilung, Gruppenkommunikation, Autorität und viele weiteren Teilaspekten umgehen, die bei der Zusammenarbeit mit anderen Menschen wichtig sind. Es fällt ihnen dabei leicht, sich kompetent einzubringen. Teamfähigkeit erfordert zudem, dass Sie weitere soziale Kompetenzen gewinnbringend einsetzen können. Teamfähige Menschen bringen meist eine ganze Reihe an Soft Skills mit, die ihnen an jedem Arbeitsplatz weiterhelfen. In der modernen Arbeitswelt gehört Teamfähigkeit zu den am häufigsten gewünschten Kompetenzen, auf die Bewerber auch bewusst getestet werden.
Umgangsstil
Der Umgangsstil – oder ‚Umgangston‘ – bezeichnet Ihre inhärente Art, mit Menschen umzugehen. Es gibt Menschen, die häufig scherzen und damit eine lockere Atmosphäre schaffen, allerdings mitunter Gefahr laufen, nicht ernst genommen zu werden. Auf der anderen Seite gibt es Menschen, die am Arbeitsplatz sehr ernsthaft agieren und einen hohen Wert auf zielgerichtete Kommunikation legen – diese wirken im besten Fall professionell, im schlimmsten Fall steif.
Ein ‚guter‘ Umgangsstil ist in der goldenen Mitte dieses Spektrums angesiedelt. Sie wirken kompetent und zuverlässig, ohne dabei als langweilig oder verklemmt zu gelten. Ihr Umgangsstil beeinflusst also zu einem großen Teil Ihre Wirkung auf andere Menschen.
Methodische Kompetenz
Diese Kategorie kommt den Hard Skills am nächsten, weil methodische Kompetenzen sich häufig in konkretem Fachwissen äußern. Trotzdem sind diese Fähigkeiten nicht so einfach nachzuweisen: Oft sind sie gewissermaßen Grundvoraussetzung für das Erlangen nachweisbarer Hard Skills. Beispielsweise ist der Soft Skill ‚Präsentationstechniken‘ eine wesentliche Grundlage für den Hard Skill ‚PowerPoint‘, während Problemlösungskompetenz notwendig für das Erlernen von Programmiersprachen ist.
Methodische Kompetenzen (z. B. Stressresistenz) überschneiden sich außerdem häufig mit persönlichen Kompetenzen (z.B. Belastbarkeit). Dennoch gehören methodische Kompetenzen in eine eigene Kategorie, weil sie nicht nur das persönliche Spektrum abdecken, sondern sehr viel direkter fachliche Fähigkeiten unterstützen oder diese sogar definieren.
Analytische Fähigkeiten
Analyse bedeutet, die Mechanismen hinter einem komplexen Sachverhalt aufzudecken und in die wichtigsten Bestandteile zu zerlegen. Ihre analytischen Fähigkeiten machen Sie zu einem genauen Beobachter, der die gewonnenen Erkenntnisse in die Tat umsetzt und sich, seine Methode und sein Team stetig verbessert. Besonders bei Misserfolgen gilt es, Ihre analytischen Fähigkeiten zu nutzen, denn nur so können Sie aus Niederlagen lernen. Dabei hilft ein gewisser Grad an Selbstreflexion und Kommunikationsfähigkeit ungemein.
Organisationstalent
Der Berufsalltag hält häufig viele verschiedene Aufgaben bereit, die nicht alle zugleich erledigt werden können. Die Fähigkeit, die Vielzahl an Aufgaben klug zu ordnen, macht Sie zu einer zuverlässigen Person. Haben Sie ausgeprägtes Organisationstalent, können die Dinge sinnvoll priorisieren und Ihren Arbeitsalltag sowie den Ihrer etwaigen Mitarbeiter so strukturieren, dass möglichst effizient gearbeitet wird. Die Organisationsfähigkeit ist ein Soft Skill, der umso wichtiger wird, je selbstständiger Sie arbeiten und je breiter Ihr Aufgabenspektrum ist.
Präsentationstechniken
Sie verfügen über ein sicheres Auftreten und beherrschen einen einnehmenden Redestil, sodass Sie hervorragend präsentieren können. Sei es eine PowerPoint-Präsentation, um ein bestimmtes Projekt vorzustellen, oder eine Zusammenfassung der Arbeitsfortschritte im Team-Meeting: Ihre Präsentationstechniken sorgen dafür, dass die Sachverhalte verständlich kommuniziert werden. Dieser Soft Skill nimmt an Bedeutung zu, je weiter oben Sie sich in der Unternehmenshierarchie befinden.
Problemlösungskompetenz
Dieser Soft Skill hängt eng mit Ihren analytischen Fähigkeiten zusammen. Die Problemlösung erfordert eine angemessene Strategie, und um diese zu finden, müssen Sie das Problem genau erfasst und analysiert haben. Als kompetenter Problemlöser begegnen Sie jeder herausfordernden Entwicklung mit einem wachen Verstand und zuweilen kreativen Ideen. Egal, um welches Problem es sich handelt: Sie finden seinen Ursprung, erkennen die Konsequenzen und entwickeln eine passende Strategie, durch die sich das Problem lösen lässt. Diese Fähigkeit kann man sehr leicht spielerisch trainieren, etwa durch herausfordernde Computerspiele oder Denksportarten.
Stressresistenz
Die Fähigkeit, mit Stress umzugehen, schöpfen Sie vor allem aus Ihren persönlichen Kompetenzen. Belastbarkeit, Eigenverantwortung und Motivation wirken zusammen, um die oftmals unvorhersehbaren Herausforderungen des Alltags zuverlässig zu meistern. Techniken für die Stressbewältigung gibt es viele, aber Stressresistenz speist sich aus einem starken Charakter. Als methodische Kompetenz betrifft sie außerdem die Gabe, durch einen hohen Grad an Disziplin, Selbstorganisation und Selbstreflexion möglichen Stress schon im Keim zu ersticken.
Umgang mit neuen Medien
Die digitale Landschaft von heute bietet viele Möglichkeiten, aber auch viele Gefahren. Der gekonnte und sensible Umgang mit den sogenannten neuen Medien (soziale Netzwerke, Online-Plattformen, Business-Netzwerke etc.) ist ein wichtiger Soft Skill, um nicht nur sich selbst, sondern auch seine Mitmenschen und das Unternehmen nach außen hin gut zu präsentieren. Ein unbedachter Umgang mit diesen Medien kann signifikanten Schaden verursachen, z. B. wenn Sie über Privat-Accounts Firmengeheimnisse preisgeben oder sich in sozialen Netzwerken über Ihren Arbeitsplatz beschweren.
Machen Sie sich bewusst, dass vor allem die sozialen Netzwerke unser öffentliches Auftreten gründlich verändert haben. Nutzen Sie diese also in einer Weise, die Ihrem Ansehen oder dem Ihres Unternehmens nicht schadet. Allgemein sollten Sie ein mediales Fingerspitzengefühl entwickeln, das Sie dazu befähigt, Ihre persönlichen und sozialen Kompetenzen auch online gewinnbringend einzusetzen.
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